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Nap/ Black Lung: Black Lung vs. Nap (Review)
Artist: | Nap/ Black Lung |
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Album: | Black Lung vs. Nap |
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Medium: | Download/LP | |
Stil: | Stoner / Psychedelic |
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Label: | Noisolution / Soulfood | |
Spieldauer: | 26:46 | |
Erschienen: | 08.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Zwei Trios, zweimal drei Tracks - in puncto Besetzung und Zahl ihrer Beiträge gehen beide Bands unter den gleichen Voraussetzungen an den Start, doch was sie daraus machen, ist sowohl miteinander vereinbar als auch jeweils für sich genommen gegensätzlich … womit ideale Bedingungen für die Veröffentlichung einer Split-EP vorherrschen. BLACK LUNGs "See The Enemy" ist nach wie vor ein gern gesehener Gast auf dem heimischen Plattenteller, wohingegen sich NAP in den vergangenen Monaten als feste Größe im Classic-Rock-Underground etabliert haben.
'Strange Seed' ist ein energischer Opener nach Maß, ehe 'Use The Stone' BLACK LUNG genau so zeigt, wie man sie kennt - als noisiges Doom-Kommando mit "blauer" Schlagseite und dabei von ihrer besten Seite. Die Gruppe aus Baltimore hat mit Dave Cavalier eine Trumpfkarte von Frontmann im Aufgebot, der allein schon aufgrund seiner Stimme nichts falsch machen kann, und die abschließende Coverversion von Marvin Gayes 'Inner City Blues' reiht sich hinsichtlich ihrer Originalität gleich hinter jener von Orgel-King Brian Auger und vor der neueren von - jawohl - Posterboy John Mayer ein. Im Übrigen verdeutlicht die Band hiermit noch einmal, wie viel Soul in ihr steckt, ohne dass sie sich verbiegen müsste; dementsprechend natürlich geht ihr die Neuinterpretation auch von der Hand.
Vermisst man die Bassgitarre bei den Amerikanern überhaupt nicht, ist sie ein wichtiger Bestandteil der Musik von NAP. Die Oldenburger sind weit retrospektiver ausgerichtet als BLACK LUNG und spielen nicht immer so kompakt auf, wie man es von Cavaliers Truppe kennt. Die beiden Stücke 'Djinn' und 'Vorlaut' bedürfen nicht vieler Worte, da sich die drei Herren immer wieder ihrer Vorliebe für farbenfrohe Instrumentalparts hingeben. Ihre beileibe nicht verzärtelte, sondern ebenfalls auf Heaviness setzende Mischung findet in 'Teer' einen krönenden Abschluss, dessentwegen die Band nicht erst seit gestern feinste Kost für Freunde von Labels wie Nasoni oder Clostridium darstellt.
Wer macht nun das Rennen? Subjektiv in den Augen dieses Rezensenten die US-Band, aber im Grunde genommen begehen die sechs Brüder im Geiste hiermit keinen Wettbewerb, sondern einen bunten Ritt durch den Heavy-Rock-Garten, bei dem sie gleichzeitig über die Ziellinie laufen - Sieger der Herzen, wie man das im Fußball einmal nannte …
FAZIT: Auf dieser Split zeigen NAP und BLACK LUNG, wie vielfältig harte Gitarrenmusik sein kann, selbst wenn sie vorwiegend vom Sound alter Zeiten zehrt. Während die Deutschen eher wie in einer Bauernhof-WG psychedelisches Kraut kochen, stellt die Gruppe aus den Vereinigten Staaten Stoner Doom in einen dezent funkigen und urbanen Kontext. Die Krönung: das geschmackvolle Artwork dieses Vinyls.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- BLACK LUNG:
- Strange Seeds
- Use This Stone
- Inner City Blues
- NAP:
- Djinn
- Vorlaut
- Teer
- Black Lung vs. Nap (2017) - 12/15 Punkten
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