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Syd Kult: Syd Kult (Review)
Artist: | Syd Kult |
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Album: | Syd Kult |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive / Alternative Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 45:34 | |
Erschienen: | 07.04.2017 | |
Website: | [Link] |
Einzelkämpfer Cyril Delaunay hat sich einmal mehr einige Gehilfen mit ins Boot geholt, um seine ureigene Vision von "Deep Rock" umzusetzen. Prosaisch gesprochen bedeutet der Begriff so etwas wie "zeitgenössischer und somit zutiefst emotionaler Artrock im Fahrwasser von ANATHEMA und zarten PAIN OF SALVATION", das ganze mit leichter Singer-Songwriter-Note ('Hanging Tree', Wandergitarre mit synthetischen Beats unterfüttert) und einer vielleicht schon zu typischen Spleenigkeit, wie man sie aus der französischen Rock-Szene häufig zu hören bekommt.
Nichtsdestoweniger schreibt Cyril in erster Linie lieder mit nahezu traditionellen Strukturen. Dank Streicher-Zierrat gewinnt die Musik bombastischen Schmelz, ohne in Kitsch abzudriften, was im Übrigen auch für die betont nach innen gerichteten Texte gilt. Damit steht der Pariser Größen wie RIVERSIDEs Mariusz Duda ('Sweet Elevation' - so klänge der Pole vermutlich am Lagerfeuer) in nichts nach. Die Strings machen den Sound von SYD KULT zudem weit origineller, als man es angesichts des wohl auf die frühen PINK FLOYD abzielenden Projektnamen erwartet hätte.
Psychedelisch geht es auf "Syd Cult" wohlgemerkt dennoch an so manchen Stellen zu. Entrückt ins kompositorische Nirwana abzudriften ist Delaunays Sache jedoch nicht. Dadurch - die gut fassbaren Strukturen und den hohen emotionalen Gehalt - verleiht der Künstler seinem Stoff zeitlosen Reiz. Beim nächsten Mal nimmt er dann bitte einen renommierten Produzenten ins Boot und lässt sich einen Sound zurechtschneiden, der allen Labels die Erkenntnis wie Schuppen von den Augen fallen lässt, dass SYD CULT unbedingt einen Vertrag brauchen.
FAZIT: Toller, "moderner" Progressive Rock mit alternativer Note aus unerwarteter Ecke und zudem von einem beeindruckenden Multiinstrumentalisten wie Komponisten. Mit Cyril Delaunay darf die internationale Szene langfristig rechnen, so der Mann einen langen Atem beweist, um sich weiter hochzuarbeiten. Plattenfirmen, unterstützt ihn dabei!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Heroes End
- Hangin' Tree
- Sweet Elevation
- Lullaby
- Dead Love
- Already Down
- The Spell
- Space
- Silent Scream
- Another Season
- Bass - Cyril Delaunay
- Gesang - Cyril Delaunay
- Gitarre - Cyril Delaunay
- Keys - Cyril Delaunay, Yohann François
- Schlagzeug - Frédéric Scipion
- Sonstige - Gaëlle Durand (Geige)
- Syd Kult (2017) - 12/15 Punkten
- Weltschmerz (2018) - 12/15 Punkten
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