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Benst: Benst (Review)
Artist: | Benst |
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Album: | Benst |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 22:44 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Bei der Konfrontation mit Rock-Duos verdreht man mittlerweile die Augen, denn Death From Above scheinen mit einiger Verzögerung einen Trend losgetreten zu haben, oder die ungleich härteren Mantar gaben den Ausschlag dazu, und die Qualität der Nachahmer lässt oft zu wünschen übrig - nicht so bei BENST aus dem Westfälischen …
Gitarrist und Sänger Ben Braun sowie Schlagzeuger und Sänger Stefan Wolharn verstehen sich auf Blues-lastige Alternative-Songs, die auch verdient haben, als solche bezeichnet zu werden. Hier ist in der Tat eine kompositorische und spielerische Qualität gegeben, die den genannten Schweden und - mehr noch - White Stripes entspricht. Im Ernst, das mag man nicht aus der deutschen Provinz erwarten, doch hört mal den entspannten Schleicher 'Adrenaline' oder zuvor noch den subtil mit Strings angereicherten Video-Track 'Burning Fever'; der Opener beruht auf einem vorwitzigen Riff, das tonal auf- und absteigt, könnte somit nicht eingängiger sein, und dass die Stimmen der beiden Protagonisten auf grundsympathische Menschen schließen lässt, kann auch nicht schaden.
Darüber hinaus meint man, im euphorischen 'Do you see' würden verhuscht psychedelische Keyboard-Teppiche flattern, was an der generell fantasievollen Gitarrenarbeit liegen mag; fest steht, dass BENST "Radau" für mindestens doppelt so viele Mitglieder machen, wobei die Vocals sehr präsent nach vorn gemischt wurden und nur stellenweise rauchiger klingen wie im abschließenden 'Raise your voice', das den Ohrwurm-Qualitäten von Jack Whites frühem Schaffen gerecht wird.
Der düstere Swing 'Scar' vermittelt mit sehnsuchtsvollem Gesang ein Gefühl von geografischer Weite, das spannungsgeladene 'In the dust' ist ein satter Riff-Zickzack, und das etwas müde anmutende 'In the fire' lässt sich als einzige, relativ gut verschmerzbare Schwachstelle des Kurzformats ausmachen - fertig ist …
FAZIT: … eine verflixt gute EP aus dem harten Indie-Sektor. BENST sind ein Garant für kompakte, wendungsreiche und dennoch zudringliche Songs mit Wärme und Spielwitz, die sprunghaft von der Startlinie an die Duo-Rock-Spitze schießt. Album her, aber fix!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Burning fever
- Adrenaline
- In the dust
- Scar
- Do you see
- In the fire
- Raise your voice
- Benst (2018) - 12/15 Punkten
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