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Circu5: Circu5 (Review)
Artist: | Circu5 |
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Album: | Circu5 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | ST Productions/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 49:55 | |
Erschienen: | 05.01.2018 | |
Website: | [Link] |
Ein progressives Rock-Album, das beginnt und endet, als hätte man sich auf einem SIMON & GARFUNKEL-Album verirrt, ist durchaus recht ungewöhnlich. Aber auch die geheiligten, akustischen Solo-Zeiten eines NEAL MORSE kommen einem immer wieder in den Sinn, wenn CIRCU5, das progressive Projekt des britischen Multiinstrumentalisten und Sängers STEVE TILLING, nachdem man die CD dem wunderschön gestalteten 28seitigen Mediabook entnahm, in seinem Player rotieren lässt.
Wer so viel Leidenschaft in die Verpackung steckt, dem liegt natürlich auch die Story hinter „Circu5“ am Herzen – das selbstverständlich ein Konzept-Album geworden ist – in der es um ein Kind geht, das bewusst im Verlaufe von drei Jahren im Rahmen eines Forschungsprojekts zu einem Psychopathen entwickelt werden soll. Diesen aufregenden Weg von der Kindheit bis in den Irrsinn verfolgen wir mit. Und dass bei solcher Story natürlich auch jede Menge musikalische Stimmungsschwankungen zu erwarten sind, die sich von akustischen Balladen bis hin zu metallischen Klängen und am Ende gar einer progressiven, epischen Suite entwickeln, ist wenig überraschend.
Noch verblüffender ist, dass, wenn man genau sucht, in dem DigiBook ein „streng geheimer Zettel“ versteckt ist, der über das Forschungsprojekt informiert und sogar einen Download-Code zum Album kann man dort entdecken!
Ebenfalls sehr überraschend ist zudem, welche Musiker sich der eigentlich im Prog weniger bekannte Tilling mit in sein musikalisches Irrenhaus holt, denn die spielen auch bei PETER GABRIEL, XTC, MIKE OLDFIELD, BIG BIG TRAIN und vielen mehr. Und auf dem besonders verrückten, mit einigen GENESIS-Bezügen versehenen „The Amazing Monstrous Grady“ erhält Tilling sogar vom ARIEL X-Schlagzeuger Alan van Kleef echt schlagkräftige Unterstützung.
Wunderschön, doch diesmal mit deutlichen NEAL MORSE-Parallelen daherkommend, beginnt das Herzstück von „Circu5“, die fünfteilige epische Prog-Suite „The Chosen One“, die den Hörer ihre knapp 22 Minuten andauernde Laufzeit durchweg gefangen nimmt, da der geschickte Aufbau von akustischer, ruhiger Musik bis hin zu progressivem Bombast und auf Transfiguration gar deutlicher KING CRIMSON-Affinität, die am Ende wieder akustisch verklingt, kompositorisch sehr gelungen ist. Wobei man natürlich immer wieder die verschiedenen Vorbilder, die einen großen Einfluss auf Tilling ausüben, durchhört.
CIRCU5 setzt uns musikalisch wie textlich dem Wahnsinn aus – und bei diesem progressiven Cocktail lässt man sich nur zu gern darauf ein. „Einer flog über das Kuckucksnest“ für die Ohren – ein gelungenes Debüt, das einen regelrecht in den Wahnsinn zu treiben versucht. Belassen wir es also am besten bei diesem wahnsinnigen FAZIT!
PS: Und wo das Album von Freunden guten Progrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Coming Home
- My Degenrate Mind
- Stars
- Days Erased
- Strings
- Blame It On Me
- The Amazing Monstrous Grady
- The Chosen One Baptism
- ….................... Transfiguration
- ….................... Crucifixion
- ….................... Resurrection
- ….................... Ascension
- Bass - Steve Tilling
- Gesang - Steve Tilling, Phil Spalding, Johnny Warman
- Gitarre - Steve Tilling, Matt Backer, Dave Gregory
- Keys - Steve Tilling, Andy Neve
- Schlagzeug - Steve Tilling, Alan van Kleef
- Circu5 (2018) - 13/15 Punkten
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