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H E X: H E X (Review)

Artist:

H E X

H E X: H E X
Album:

H E X

Medium: CD/Download
Stil:

Electronic / Synth / Ambient / Industrial

Label: Hummus / Membran
Spieldauer: 34:32
Erschienen: 01.06.2018
Website: [Link]

Nur vier Tracks, doch das bedeutet bei diesen Schweizern bekanntermaßen eine Spielzeit, die einem kurzen Album entspricht. H E X haben ihrer Musik auf diesem selbst betitelten Werk eine enorme Bandbreite verliehen, ohne ihren abgestammten Sound aufzugeben oder zu verwässern. Das allein ist bereits ein Kunststück, doch scheinbar nebenbei ist der Gruppe dadurch der vorläufige Höhepunkt ihres musikalischen Schaffens gelungen.

Was Label und Band selbst als Psychedelic Industrial bezeichnen, kann man ungefähr so umschreiben: Isis und Pelican verzichten auf verzerrte Gitarren oder fahren zumindest die Lautstärke zurück, um dem Synthesizer mehr Raum zu geben. Allerdings geschieht auf "H E X" nicht nur dies; das Tasteninstrument erzeugt orchestrale Klangkulissen, auf denen eine entkörperte Stimme schwebt, und zwar in unterschiedliche stilistische Gefilde.

'Metaheaven' vereint die Montonie früher Ministry mit ungeahnter Soundwärme zu einer Installation für zu kalte urbane Räume, bevor man sich 'Collider' und 'Process' als Fixpunkte auf dem Soundtrack zu einem Proto-Science-Fiction-Film im zwischen "Metropolis" und "Blade Runner" vorstellen kann. Die abstrakten Klänge, die das Quartett erzeugt, erinnern immer wieder an das Projekt Zombi, wirken aber organischer und zugleich trotzdem nicht minder befremdend.

Hört man dann 'Highrise' als fast zehnminütigen Ausklang, der mit entrückter Leadstimme irgendwo im Nebel nicht unbedingt versöhnlich stimmt, wird einem bewusst, dass diese Art von Musik momentan auch in den Sog der Synthwave-Welle geraten könnte. Zu wünschen wäre der Combo ein daraus resultierender Erfolg, denn "H E X" ist wie gesagt ein Muss, nicht nur auf die Macher selbst bezogen. Wie bei Hummus üblich gibt es die Scheibe als Download zum Nulltarif über Bandcamp. Perlen vor die Säue?

FAZIT: Mit "H E X" lassen die gleichnamigen Musiker den Sound wiederaufleben, den Trans Am, Umberto oder Goblin und mit Abstrichen auch Tangerine Dream präg(t)en, und zwar zeitgemäßer und emotionaler als bislang. Das richtige "product placement" vorausgesetzt, und die Band sollte auf breiterer Ebene als stylish wahrgenommen werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3872x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Metaheaven
  • Collider
  • Process
  • Highrise

Besetzung:

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  • H E X (2018) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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