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Mother Bass: Mother Bass (Review)

Artist:

Mother Bass

Mother Bass: Mother Bass
Album:

Mother Bass

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative / Classic Rock

Label: Freya
Spieldauer: 39:53
Erschienen: 13.04.2018
Website: [Link]

Neo Grunge, die Hundertste: MOTHER BASS haben sich zwar eventuell nach einem Danzig-Song benannt, schippern aber gefällig im Fahrwasser der großen Vorbilder Soundgarden und Pearl Jam, wobei man ihr selbst betiteltes Debüt auch dem Stone-Temple-Pilots-Comeback zur Seite stellen könnte, obwohl die Niederländer nicht so sonnig klingen wie die Amerikaner und deren Klasse auch nicht ansatzweise erreichen.

Keine Frage, MOTHER BASS sind Epigonen mit Stil, lassen eine gehörige Stoner-Note mit in ihre Musik fließen und machen mit viel Blues - gerade was den Gesang angeht, höre etwa 'Grand Old Town' - löblicherweise nur selten auf dicke Hose. "Mother Bass" ist ein für auf die Masse zugeschnittenes Album ausgesprochen dynamisches Werk; Mix und Mastering wurden nicht mit Fokus auf maximalem Druck gehandhabt, sondern führten zu einer Klangkulisse, die zum aufmerksamen Zuhören anregt.

MOTHER BASS gefallen sich wiederholt in längeren Jam-Parts, was dem Material auch einen Hauch von Seventies-Mucke verleiht. Ein Stück wie 'Wolfman', das gegen Ende ungeheuer verspielt wird, erinnert dann auch tatsächlich an eine moderne Variante von Led Zeppelin, und vielleicht liegt es auch am Bandnamen, aber man fühlt sich wiederholt an die US-Kultband Mother Tongue erinnert. Obwohl den Europäern der Funk abgeht, fassen sie sich meistens genauso kurz und demonstrieren dabei gekonnt, wie viele verschiedene Gangarten sie beherrschen.

Ungefähr mittig überraschen sie mit der launigen Ballade 'Strangers Once', in deren Brennpunkt Sänger Dean Dekker mit seinem rauen, gebrochenen Organ steht. Der Opener 'Five Fifteen' ist ein unvorhersehbarer Antreiber, und 'Sceneries' eine zweigeteilte Wundertüte, die zurückhalten beginnt, aber zwischenzeitlich Fahrt aufnimmt und mit einem selbstverliebten Gitarrensolo endet - ungewöhnlich? Ja, aber dennoch geht am Ende alles auf.

Klampfer Friso Woudstra, der den Großteil der Stücke komponierte und auch die Texte verfasste, sollte man unbedingt im Auge behalten. Dieser Mann könnte in den kommenden Jahren zu einem Classic-Rock-Visionär werden wie Gingerpigs Boudewijn Bonebakker.

FAZIT: Vielfältig gestalteter Hardrock ohne Vintage-Mief, aber trotzdem klassischer Art - MOTHER BASS sind eine traditionelle Band für Entdecker und spielen sich herrlich unkalkuliert in die Herzen derer, die genug "cookie cutter"-Musik aus diesem Bereich haben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2184x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Five Fifteen
  • Silver Spoon
  • Wolfman
  • Grand Old Town
  • Strangers Once
  • Sceneries
  • Roadside Epiphany
  • The Mansion
  • Fly
  • Eventide

Besetzung:

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