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Red Apollo: The Laurels Of Serenity (Review)

Artist:

Red Apollo

Red Apollo: The Laurels Of Serenity
Album:

The Laurels Of Serenity

Medium: CD/LP/Download/CD-Box
Stil:

Post Metal

Label: Moment Of Collapse
Spieldauer: 48:39
Erschienen: 27.04.2018
Website: [Link]

Auf ihrem dritten Album setzen sich RED APOLLO mit krankhaften Ängsten auseinander. Vertont werden sie in verblüffend warm und versonnen klingender Musik, die praktisch völlig um Hardcore-Einflüsse bereinigt wurde, sollte man der Band je solche nachgesagt haben.

"The Laurels Of Serenity" fußt auf an- und abschwellenden Riff-Ströme, feinfühligen Harmonien und ausschließlich schleppendem Tempo. So kommen etwa das einleitende Titelstück oder 'Unyielding Void' (Highlight mit zartem Gesang) getragen und mit Gitarrenleads daher, die an den Gothic Doom der 1990er ("Peaceville Three") erinnern, auch wenn sie in einem völlig anderen Kontext verwendet werden. Unter diesen verhältnismäßig traditionellen Post-Metal-Koordinaten - die programmatische Laut-Leise-Dynamik wird großgeschrieben - gestaltet sich die Platte aber überraschend abwechslungsreich und originell.

Zumal die Songs für sich genommen sehr stark sind … selbst 'Anguish & Purgatory', wider Erwarten ein reines Instrumental und in seiner Klanggewalt dennoch höchst atmosphärisch, taucht unberechenbar bereits an zweiter Stelle auf und könnte dort trotzdem nicht besser platziert sein. Begreift man "The Laurels Of Serenity" als zusammenhängendes Konzeptwerk, haben RED APOLLO bei dessen Strukturierung ganze Arbeit geleistet.

Es enthält auch ihre bislang melodischsten Stücke mit jenen charakteristischen, wenn auch sparsam zur Geltung kommenden Black-Metal-Elementen in Form gewisser Harmonien und Tremolo-Picking, obgleich das Tempo wie erwähnt niedrig bleibt. Abzüglich des nur geräuschvollen Zwischenspiels 'Interlude' wirkt alles wie aus einem Guss, und jene Beklemmung, mit der sich RED APOLLO auseinandersetzen, ist zwar spürbar, wurde aber so konstruktiv musikalisch umgesetzt, dass die Band den Eindruck erweckt, den Hörer davon befreien zu wollen.

Die beiden Stücke 'Rituals & Repulsion' und A Sacred Kingdom Come' (enthält die Refrain-Hookline des Albums schlechthin) sind dann auch nichts weniger als erbauend.

FAZIT: RED APOLLO steigen im dritten Album endgültig in die hohe Riege derer auf, die der schwammigen Grauzone zwischen Neurosis-Metal und Schwarz-Skandinavien scharfe Konturen verleihen. Man wird sie einmal gemeinsam mit Geistesbrüdern wie Downfall Of Gaia als Urheber eines in diesem Kontext dezidiert "deutschen" Sounds nennen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2738x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Laurels Of Serenity
  • Anguish & Purgatory
  • The Ides Of March
  • Deathwaters Of Acheron
  • Interlude
  • Rituals & Repulsion
  • Unyielding Void
  • A Sacred Kingdom Come

Besetzung:

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