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Skythen: Skythen (Review)
Artist: | Skythen |
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Album: | Skythen |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Stoner Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 38:24 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Der in gewissen Kreisen recht hoch angesehene kanadische Schreiber Carl Begai (Brave Words & Bloody Knuckles) bescheinigt SKYTHEN "no bullshit metal" mit Stoner-Rock-Elementen, was man durchaus so stehenlassen kann, und vor diesem Hintergrund sind die Norddeutschen zwar kein hell strahlendes Licht, aber eine souveräne Variante des Altbekanntem mit über den Durchschnitt hinausreichendem Unterhaltungswert.
SKYTHENs Stücke sind oft weniger als drei Minuten lang, was der Erhaltung der Energie des Trios zugutekommt, und diese ist anhaltend hoch, wie schon die hibbelige Eröffnung 'Let the Moon Strike' deutlich macht, eine als Einstieg ideale Doublebass-Peitsche. Im weiteren verlaufen verklebt die Band ihren Sludge-Sound immer wieder mit ein wenig Thrash, was zwar nicht mit sonderlicher Raffinesse demonstriert wird, der Abwechslung aber nicht schadet.
'Safe Haven' startet dröge, entpuppt sich aber zum Ende hin als Antreiber höchster Güte mit mehr als offensichtlichem Sabbath-Groove, den auch 'Ride a Horse to Death' aufweist, ein weiterer bemerkenswerter Track der Band. SKYTHEN kehren eine gewisse Überspanntheit hervor, als ob es den Mitgliedern an den Kragen gehen würde, weil sie diesem Sound frönen, und ebendies hat ihr selbst betitelter Einstand (voraus ging ihm die übrigens auch empfehlenswerte EP "Silverowls") ähnlichen Veröffentlichungen aus der jüngeren Vergangenheit voraus.
Schließlich kann man in diesem Genre nichts mehr tun, was noch niemand vorgemacht hat, und wenn eine Gruppe wie SKYTHEN den Eindruck erweckt, solche Musik nachgerade zwanghaft spielen zu müssen, spricht das für sie. Das melodische Finale 'Godspeed' vermittelt nach vielen aufbrausenden Momenten so etwas wie Eintracht und bildet einen runden Abschluss, doch die denkwürdigen Momente verdankt die Band dem saucool gegen den Strich gebürsteten Songwriting von 'Bleak' und 'Lovedawitchnowthesea'.
FAZIT: Stoner Metal - maximal originell, ohne in irgendeiner Weise gegen den Status quo aufzubegehren … SKYTHEN schwitzen, leiden und wüten sich durch eine Reihe von Liedern, die bei aller Aggression und Schwere schreiberische Substanz aufweisen und dank hoher Spielfreude weniger sperrig wirken, als sie arrangiert sind. Die übrigen Tracks - exzellente Abgeh-Nummern - garantieren dabei ein gefälliges Gleichgewicht. Sludge geht also immer noch mit Fantasie!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Let the Moon Strike
- Faking Lords
- Bleak
- Ride a Horse to Death
- Lovedawitchnowthesea
- Satan's Bliss
- Safe Haven
- Godspeed
- Skythen (2018) - 11/15 Punkten
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