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The Leif: The Leif (Review)

Artist:

The Leif

The Leif: The Leif
Album:

The Leif

Medium: CD/Download
Stil:

Gitarren-Ambient

Label: Simlas
Spieldauer: 45:34
Erschienen: 01.06.2018
Website: [Link]

Die kleine Plattenfirma Simlas Produksjoner glänzt mit einem erlesenen Programm kurioser, aber ausnahmslos hörenswerter Künstler, und THE LEIF, deren Name zugleich der zweite Vornahme eines Mitglieds ist, sind vielleicht der Vorzeige-Act des Labels, wenn man dessen allgemeine visionäre bis avantgardistische Ausrichtung betrachtet.

Mit Tellef Øgrim, der insbesondere Jazz und generell improvisatorische Musik steht, und dem größtenteils auf knackigen Rock geeichten Magnus Tenge haben sich zwei passionierte Gitarren-Nerds nicht gesucht, aber gefunden. Die beiden wohnten zufällig nahe beeinander in der norwegischen Hauptstadt Oslo und stellten fest, als sie sich miteinander bekannt machten, dass sie lange Gespräche über ihr Lieblingsinstrument nicht satt wurden.

Der logische nächste Schritt bestand darin, ein gemeinsames Projekt zu starten, und in THE LEIF fließt vor allem die eigenwillige Klangästhetik der beiden Protagonisten ein. Rein strukturell ist die Musik der zwei Verstärker- und Effektgeräte-Fetischisten … nun ja, auf den ersten Hör hin unstrukturiert. Bei den Stücken dieses selbst betitelten Debütalbums handelt es sich um kurz gefasste Vignetten, meistens im wahrsten Sinn des Wortes ohne Rahmen, die man im weitesten Sinn als Duo Jazz bezeichnen kann.

Sachte Töne sind es, fast impressionistisch anmutende Sounds, die THE LEIF anschlagen, und das klingt oft wie das solistische Schaffen des Amerikaners Trey Gunn, aber natürlich ohne dessen ikonische Touch Guitar oder weltmusikalische Vorlieben. Stattdessen macht das Duo die tonale Zerfaserung zum Programm. Viele Kompositionen bzw. Improvisationen wirken wie nicht enden wollende Intros zu herkömmlichen Liedern der balladenhaften Art, die sich bei Konzerte in Miniclubs quer durch ihre Heimat und Schweden bewährt haben sollen.

So sperrig das Ganze auch ist: Man möchte es selbst gern vor einer Bühne stehend erleben.

FAZIT: Auf "The Leif" wird es eher selten heavy, doch das Album trägt eine beachtliche Schwere in sich, wenn man sich auf die Saitenfantasien der beiden Schöpfer einlässt. Verfremdet, verhallt, verhuscht sind THE LEIF zweifelsohne, aber der "windschiefe Instrumental-Rock-Jazz", wie die zwei ihre Musik selbst nennen, ist beileibe nicht nur Geräusch, sondern ein typischer Fall für Abenteurer und gewissermaßen ein phonstarker Leisetreter, wenn Zartheit und Aufbrausen im Wechsel unter gestalterischen Gesichtspunkten sein muss.

[Anm. d. Red.: Der zielführendere Link, um an das Album zu kommen: https://simlas.bandcamp.com/album/the-leif]

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3843x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Notes From A Big Sleep
  • Bromma
  • Juli
  • The Departure of Mr D
  • The Ladder
  • Daniel
  • (Hvis du skal av pa) Darbu
  • Lopskow
  • Laridae
  • Itsà

Besetzung:

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