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Barely Autumn: Barely Autumn (Review)

Artist:

Barely Autumn

Barely Autumn: Barely Autumn
Album:

Barely Autumn

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative / Indie

Label: Zeal
Spieldauer: 39:18
Erschienen: 04.01.2019
Website: [Link]

Ein Gegenentwurf zu Mostly Autumn, oder wie? Spaß beiseite, BARELY AUTUMNs selbst betiteltes Album, das bereits im Herbst 2017 erschien, bietet bewusst lo-fi gehaltene Leisetreter-Musik aus dem alternativen Milieu, die nicht viel mit schulmeisterlichem Prog zu tun hat, gleichwohl pastorale Töne (Mellotron-Sounds) zumindest anklingen

Die vier verantwortlichen Schiebermützen-Träger dürften mit den Bezeichnungen Slowcore oder semi-akustischer Shoegaze für ihre Musik mehr oder weniger zufrieden sein. Ihr Metier ist speziell kratzige Liedermacherei der Marke 'Go Your Way' mit geradezu primitivem Schlagzeugspiel und schroff verzerrten Eruptionen zwischen naiven Melodien, die an Dinosaur Jr. denken lassen.

Demgegenüber stehen etwa die Klavier-Ballade 'Fame', die einem tieftraurigen Zwischenspiel gleichkommt, und ganz klassische Singer-Songwriter-Nummern (wie passend: 'Songs'), wobei Gitarrist und Sänger Nico Kennes' Stimme oft verrauscht klingt wie aus einem minderwertigen Transistorradio dröhnend.

Das Indie-Folk-Geschrammel von 'Innocence' und gleich dem eröffnenden 'All My Heroes Are Dead' mit schwermütigen Streichern demonstriert BARELY AUTUMNs Stil in verdichteter Form, aber die Belgier können auch aufbrausen wie im lobenswert dynamischen 'Ronny'. Das geschieht leider zu selten, weshalb dominante Behäbigkeit den schwersten Fehler darstellt, den sich die Band auf "Barely Autumn" erlaubt.

Daraus und aufgrund der besagten Melodien, die meistens arg simpel sind und den Eindruck erwecken, man habe sie schon mindestens einmal woanders vernommen, verbreiten eine unangenehm einfältige Aura, die den Gesamteindruck von der Scheibe erheblich mindert. Allgemeinplätze, wie sie sich in Form von 'Coming Home' und 'Death of Me' insbesondere gegen Ende häufen, bestätigen dieses Gefühl.

FAZIT: Im unübschaubaren Wust der Indie- bzw. Alternative-Szene nehmen BARELY AUTUMN eine zurückhaltende Stellung ein. Zugleich hält ihr teils böse vorhersehbares Material aktuellen Anforderungen an halb akustische Musik nur selten stand, sowohl in kompositorischer Hinsicht auch als betreffs der Umsetzung. "Barely Autumn" ist ein merkwürdig nichtssagendes Album.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2488x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • All My Heroes Are Dead
  • Losing Ground
  • Go Your Way
  • Goodbye / Farewell
  • Songs
  • Ronny
  • Innocence
  • Fame
  • Leave This Place
  • Coming Home
  • Death of Me

Besetzung:

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