Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Joseph Tholl: Devil's Drum (Review)

Artist:

Joseph Tholl

Joseph Tholl: Devil's Drum
Album:

Devil's Drum

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: High Roller / Soulfood
Spieldauer: 29:48
Erschienen: 18.10.2019
Website: [Link]

Gitarrist JOSEPH TOLL stieg 2016 bei den schwedischen Echtmetall-Posterboys Enforcer aus, gleichzeitig da sich seine andere Band Black Trip, wo er am Mikrofon stand, in Vojd umbenannte, und bestärkt durch Robert Pehrsson, bei dessen Humbucker der umtriebige Musiker wieder für Tourneen anheuerte, reifte in jener Phase auch der Plan für ein Soloalbum, das nun nach dreijähriger Arbeit vorliegt.

Das Langspieldebüt des Schweden ist musikalisch stark vom Schaffen des Impulsgebers gefärbt, nicht nur weil Pehrsson das Material abmischte. Auf "Devil’s Drum" dominiert ganz klassischer Rock, der aber nicht völlig altbacken anmutet - vielleicht auch wegen der personellen Zusammenstellung des Projekts. In der Besetzung von Tholls Studioband fanden recht prominente Namen wie Hellacopters-Schlagzeuger Robert Eriksson, Jakob Ljungberg (ehemals Tribulation) und Merciless-Veteran Stipen Karlsson zusammen, nicht zu vergessen ein paar zusätzliche Gäste, was einem Generationen-Treffen gleichkam und sich in verhältnismäßig bunter Musik niedergeschlagen hat.

'It's Just Rock'n'Roll' am Ende, wie der Titel des Openers treffend proklamiert, eine Kombination aus positiv naiv anmutendem Chorgesang wie aus den Hippie-Sixties, mindestens halb metallischen Power Chords und schweren Grooves, die vage an flirrende Post Doom-Geschichten erinnern (höre etwa 'They Fell From The Sky'), sowie etwas Prog-Flair aufgrund großzügig eingesetzter Tasteninstrumente.

Direkte Assoziationen zu potenziell verwandten Acts finden sich nicht ohne weiteres, genauso wenig wie auch nur ein offensichtlicher Hit. Das schmälert den Wert von "Devil's Drum" zwar nicht, dürfte es JOSEPH TOLL jedoch schwer machen langfristig in der dicht besiedelten Retro-Szene Fuß zu fassen; sollte er dies aber gar nicht wollen, ist ihm mit dieser halben Stunde eine kurzweilige Liebhaberei gelungen.

FAZIT: "Devil's Drum" ist kein Vintage-Rock-Knaller, doch seine Schöpfer legen sympathisch wenig Kalkül dabei an den Tag, ihre Helden als der Hardrock-Gründerzeit zu zitieren bzw. deren Vorgaben mit ziemlichem Einfallsreichtum zu variieren. JOSEPH TOLL darf also gern so weitermachen, würde aber auch nicht als Solokünstler vermisst, falls er sich in Zukunft nur noch auf andere Bands konzentrierte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3239x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • It's Just Rock'n'Roll
  • They Fell from the Sky
  • Follow the Fire
  • Black Birds
  • Devil's Drum
  • In Eternal Rest
  • The Passage by the Sea
  • I'm the Machine
  • Through Endless Skies

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!