Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Keith Richards: Talk Is Cheap – 30th Anniversary Deluxe-Edition (Review)

Artist:

Keith Richards

Keith Richards: Talk Is Cheap – 30th Anniversary Deluxe-Edition
Album:

Talk Is Cheap – 30th Anniversary Deluxe-Edition

Medium: CD/LP/Download/CD-Box/Do-CD/Deluxe/Limitiert/Remaster
Stil:

Blues Rock, Soul, Rock`n´Roll

Label: BMG/ADA
Spieldauer: 79:29
Erschienen: 29.03.2019
Website: [Link]

Gut 30 Jahre ist es nun her, dass der bunte Vogel mit dem faltigen Gesicht und der Whiskey-gestählten Stimme sowie der unvergleichliche Gitarren-Virtuose, dem ganz besonders der Blues im hochprozentigen Blut liegt, 1988 mit „Talk Is Cheap“ sein erstes Solo-Album jenseits der ROLLING STONES veröffentlichte. KEITH RICHARDS ist eine Legende und ein Überlebenswunder sowie neben MICK JAGGER vor allem das Gesicht, egal wie faltig es auch sein mag, und der (Toten-)Kopf, wie man bei einem Blick auf seinen Ring sehen kann, der ROLLING STONES!

Aus Anlass des 30. Geburtstags seines Solo-Debüts veröffentlicht BMG nun mit „Talk Is Cheap – 30th Anniversary Edition“ eine Geburtstagsausgabe in den unterschiedlichsten Formaten, als da wären: ein Super Deluxe Box Set für besonders zahlungskräftige Fans, ein Deluxe Box Set, ein 2CD-Deluxe-Set – welches für diese Review vorlag –, eine CD, eine LP und digitale Downloads.

Natürlich sind gerade die Bonus-Beigaben für alle Fans besonders wertvoll, wobei im Falle der Doppel-CD, die in einem anspruchsvoll gestalteten CD-Book samt fest eingebundenem 20seitigen Booklet daherkommt, die mit „Sessions“ betitelte, gut halbstündige CD den besonderen Mehrwert ausmacht. Darauf zu hören sind pure Blues-Jam-Sessions der Meisterklasse, die in ausgezeichneter Sound-Qualität mitgeschnitten wurden. Auf den insgesamt sechs Stücken sind vier Titel mit dem Pianisten JOHNNIE JONSON enthalten, wovon besonders Eddie Taylors „Big Town Playboy“ sowie Jimmy Reeds „My Babe“ schwer beeindrucken.

Die Debüt-CD „Talk Is Cheap“ wurde in der 30th Anniversary Edition komplett remastert, allerdings ohne dem Sound seine rau-rotzige Identität zu nehmen. Deutlich verbessert wurden hierbei die Stereo-Effekte und das gesamte Klangbild erscheint klarer als in der etwas dumpfer klingenden Original-Version aus dem Jahr 1988 – ein Jahr, in dem sich das digitale CD-Format ja noch in den musikalischen Kinderschuhen befand, die zum Glück bei dieser aktuellen Bearbeitung nicht zu platten, steril anmutenden Quadratlatschen wurden.

Im Grunde war das erste Richards-Solo-Album das Produkt einer inaktiven ROLLING STONES-Zeit, die seit 1986 eingetreten war und die den rast- und ruhelosen Richards einfach nervte: „Das war eine Zeit, die man voll vergessen konnte! Mein zentraler Fokus war immer die eine Sache. Ich fühlte mich bei den Stones, als hätte ich das perfekte Vehikel für das, was ich machen wollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, etwas anderes zusammenzustellen, das ebenso befriedigend wäre.“

So arbeitet Richards erst einmal mit dem Schlagzeuger STEVE JORDAN an dem Film „Hail, Hail Rock`n´Roll“ über das Leben von CHUCK BERRY – und wurde dabei wahrscheinlich noch einmal intensiv mit dem Rock`n´Roll-Virus infiziert. Dann gründete er schließlich doch die Band X-PENSIVE WINOS, bei der Gitarrist WADDY WACHTEL zu den beiden Musikern stieß – ein absoluter Glücksfall für Richards: „Waddy und ich sind wie es Ronnie (Wood) und ich damals waren. Nach fünf Minuten ist es so, als würde man einander bereits sein ganzes Leben kennen.“
Dann kamen mit CHARLEY DRAYTON als Bassist und Schlagzeuger sowie mit IVAN NEVILLE als Sänger und Keyboarder hinzu. Damit war die Zeit für „Talk Is Cheap“ reif!

Einer der ersten Songs des Albums, der in dieser Bandbesetzung aufgenommen wurde, war „Take It So Hard“. Sofort wurde er auch in der Öffentlichkeit begeistert abgefeiert und man sprach von „einem straffen und gleichzeitig lockeren Klassiker, der illustriert, warum KEITH RICHARDS als das ‚menschliche Riff‘ bezeichnet wird – der Song definiert förmlich Rockmusik“. Und er klingt im Grunde so sehr nach den ROLLING STONES der Gegenwart, dass er vor 30 Jahren das vorwegnahm, was uns die Stones noch heute präsentieren: puren Rock mit einer fetten Prise Blues sowie Perfektion und Leidenschaft, die zwanghaft jede Form von Altherren-Weisheit oder gar -Starrsinn negiert.
Aber auch eine Ballade wie „Make No Mistake“ beweist, mit wie viel Feingefühl und Emotionalität Richards an sein Debüt-Solo-Album heranging.
Fast jeder Song klingt anders als der vorangegangene und wenn in Anbetracht der „30th Anniversary Edition“ ein KEITH RICHARDS zu seinem Debüt bemerkt: „Die Songs hören sich auch heute noch so frisch wie am Tag, an dem sie entstanden, an!“, dann kann man ihn nur aus vollem Herzen und mit beiden Ohren zustimmen.

FAZIT: Das Debüt-Album „Talk Is Cheap“ von KEITH RICHARDS feiert seinen 30. Geburtstag und der wird natürlich ordentlich mit den unterschiedlichsten remasterten (Deluxe-)Ausgaben und jede Menge Bonus-Songs und Bonus-CD‘s gefeiert. In Würde gealtert und trotzdem noch so richtig frisch klingend, wobei besonders bei den zusätzlichen Titeln von „Talk Is Cheap – 30th Anniversary Edition“ die intensive Blues-Seite des singenden ROLLING STONES-Gitarristen erklingt.

PS:
Und hier sind noch die genauen Angaben des Labels zu allen „Talk Is Cheap“-Versionen (2CD-Set, CD, LP, Deluxe-Box und Super Deluxe-Box):

‘Talk Is Cheap’ Single CD and vinyl full tracklisting:

1.Big Enough
2.Take It So Hard
3.Struggle
4.I Could Have Stood You Up
5.Make No Mistake
6.You Don’t Move Me
7.How I Wish
8.Rockawhile
9.Whip It Up
10.Locked Away
11.It Means A Lot

‘Talk Is Cheap’ Deluxe & Super Deluxe Box Set includes these extra bonus tracks:

1.Blues Jam
2.My Babe
3.Slim
4.Big Town Playboy
5.Mark On Me
6.Brute Force

‘Talk Is Cheap’ Deluxe Box Set also comes with
180g LP album &180g LP bonus material
the 7” Single (Take It So Hard / I Could Have Stood You Up)
the 7” Single (Make No Mistake / It Means A Lot)
CD album & CD containing bonus material
80 page hardback book featuring Anthony De Curtis essay, new interview with KEITH RICHARDS and extensive photos,
Memorabilia: 1x tour laminate, 2x lyric sheets, original ‘Talk Is Cheap’ playback invite, tour guitar pick and 2x posters
Housed in a folio pack wrapped in Fender guitar case material

‘Talk Is Cheap’ Super Deluxe box set
Limited & Numbered
All content matches the Deluxe Box set
Comes with added special feature, a one-of-a-kind exclusive casing replicating Keith’s favourite Fender Guitar ‘Micawber’
Features hand-reliced ash wood handmade at the Fender Custom Shop in California

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3564x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • CD 1 = Talk Is Cheap = (47:07):
  • Big Enough
  • Take It So Hard
  • Struggle
  • I Could Have Stood You Up
  • Make No Mistake
  • You Don‘t Move Me
  • How I Wish
  • Rockawhile
  • Whip It Up
  • Locked Away
  • It Means A Lot
  • CD 2 = Bonus Tracks – Sessions = (32:22):
  • Blues Jam
  • My Babe
  • Slim
  • Big Town Playboy
  • Mark On Me
  • Brute Force

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!