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Superseed: Superseed (Review)

Artist:

Superseed

Superseed: Superseed
Album:

Superseed

Medium: CD/Download/Do-LP
Stil:

Alternative Rock

Label: ROAR! / Soulfood
Spieldauer: 66:41
Erschienen: 08.02.2019
Website: -

Dass die musikalische Laufbahn der Mitglieder von SUPERSEED kurz nach der Jahrtausendwende in diversen Lokal-Combos aus ihrer Heimat Bristol anfing, hört man dem selbst betitelten Debüt der Jungspunde nicht unbedingt an, denn es ist, als seien die Komponisten der enthaltenen Songs in ihrer Sozialisierung deutlich früher stehengeblieben - an der Schwelle der 1980er in die 90er, um genau zu sein. Das in dieser Form erst seit dem Frühjahr 2017 bestehende Quintett kombiniert nämlich recht zwanglos Stilmittel des damaligen Psych-Revivals und (natürlich) der Grunge-Szene.

Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass es sich bei "Superseed" um eine Eigenproduktion handelt, erwecken die Briten den Eindruck, nach Möglichkeit an der klassischen DIY-Attitüde festhalten zu wollen, doch das bedeutet nicht, sie würden keine massenkompatible Musik zocken, übrigens mit einer echten Triple Axe Attack, die es ordentlich krachen lässt.

Alle drei Klampfer singen und zeichnen sich durch einen versierten Umgang mit verschiedenen Stilen aus. 'Someone Broke It' etwa klingt nach muskulösem Sleaze Punk, 'Country Mile' scheint Smashing Pumpkins mit alten Arena-Rockern zu versöhnen, und die Miteinbeziehung eines Hammondorganisten, Trompeters sowie Saxofonisten setzt dem farbenfrohen Reigen das i-Tüpfelchen auf.

Der Opener 'My Time Is Now' und der flotte Feger 'Interference' lassen unterdessen an frühe Foo Fighters denken, bloß dass sie heavier daherkommen, doch wie hier nach Power Pop-Manier Hooks verbraten werden, erinnert stark an die Herangehensweise von Dave Grohl. In dieser Disziplin scheint sich die Combo auch am wohlsten zu fühlen, weshalb sie für ihre Zukunft eines überdenken sollte: ob sie gleich 16 Songs auf einmal für ihre Alben zusammenstellen muss.

Wenn "Superseed" nämlich in einem Punkt Missfallen erregt, dann durch die erhöhte Ausschussquote unter gerade in seiner zweiten Hälfte. Das beschwingte 'Heavy Times' kommt nicht aus dem Quark, 'This Is The Way To Go' stinkt nach zahnlosem US-College Rock und spätestens im abschließenden 'Let Yourself Go' scheinen SUPERSEED alle Zähne verloren zu haben.

Kurzum …

FAZIT: Mehr raffen, rigoros aussieben, die eigenen Trümpfe konzentriert ausspielen - dann beglücken uns SUPERSEED beim nächsten mal mit facettenreichem Alternative Rock ohne Ausfälle oder Schwächeleien zwischendurch. Bis dahin darf man der Band zu einem umfangreichen, soliden Erstling gratulieren, den es wahlweise als Digipak-CD oder auf orangefarbenem Doppel-Vinyl zu kaufen gibt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3010x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • My Time Is Now
  • Static
  • Heavy Times
  • Uneasy Swarm
  • Interference
  • Someone Broke It
  • The Face That Followed You Back Home
  • Quicksand
  • Turn The Screw
  • Country Mile
  • This Is The Way To Go
  • You Failed
  • Messenger
  • Already Done
  • No One's Getting Out Of Here Alive
  • Let Yourself Go

Besetzung:

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