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Ancestro: Ancestro (Review)
Artist: | Ancestro |
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Album: | Ancestro |
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Medium: | CD/LP/MC/Download | |
Stil: | Doom Metal / Psychedelic Rock |
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Label: | Necio Records | |
Spieldauer: | 41:44 | |
Erschienen: | 27.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Diese Peruaner bzw. ihre Ausrichtung sind relativ schnell erklärt, doch ein einseitiges Unterfangen ist "Ancestro" trotzdem nicht. Nach dem Intro 'Engendrar' trägt das Trio dem Erbe der Amerikaner Pentagram und Blue Cheer mit einem Hang zu "proggy" Ausschweifungen Rechnung, ohne nur einmal den Schnabel aufzusperren.
ANCESTRO spielen relativ unverwässerten Doom, Riff-basiert mit subtilem Synthesizer-Zierrat - in 'La destrucción' schert der Dreier allerdings weit aus, und zwar bis mindestens an den Rand des elektronischen Krautrock bzw. der Berliner Schule, bloß breitbeiniger aufgestellt als Klaus Schulze und Co. - sowie den für eine fesselnde Dynamik notwendigen ruhigeren (unverzerrten) Parts.
Das knapp achtminütige 'El ojo abierto de Dios' trägt eine zutiefst psychedelische Färbung, quasi drogenschwanger und berauscht zwischen Lethargie und Überschwang, ob die drei Protagonisten nun tatsächlich zu bewusstseinserweiternden Mitteln gegriffen haben oder nicht, um diesen Sound zu erzeugen.
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Dem homogenen Charakter widerspricht das kurze, treibende 'Triskelion' ausdrücklich nicht. Es ist vielmehr eine Auflockerung mit schroff dissonanten Harmonien, wo ansonsten vorwiegend Power-Chords geschrubbt werden. Der Solo-Freakout gegen Ende erscheint dann nichts weniger als Woodstock-verdächtig. Die Fast-Viertelstunde von 'Salvación' markiert unterdessen in puncto Dramatik das erwartbar unüberbietbare Finale dieses Albums.
Ansonsten geht es tendenziell metallischer statt "nur" rockig zu - höre u.a. die erste Hälfte des von verzerrtem Bass eingeleiteten 'El diablo', wo schließlich Orgel und Blues-Leads zurück in eine fernere Vergangenheit. Die dabei entstehende Spannung macht die Nummer zur mit Abstand stärksten des Albums.
FAZIT: ANCESTROs un- respektive selbst betitelter Longplayer entspricht einem bravourösem Spagat zwischen rein instrumentalem Doom Metal und dem Hardrock der mittleren bis späten 1970er mit durchweg unheilvollem Charakter … Thriller-Kopfkino garantiert!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Engendrar
- El ojo abierto de Dios
- Triskelion
- El diablo
- La destrucción
- Salvación
- Ancestro (2020) - 12/15 Punkten
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