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Sealand Airlines: Sealand Airlines (Review)
Artist: | Sealand Airlines |
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Album: | Sealand Airlines |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | The Sign / Cargo | |
Spieldauer: | 40:17 | |
Erschienen: | 27.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Mal nichts Skandinavisches vom schwedischen Label The Sign … SEALAND AIRLINES stammen aus der gebeutelten Ukraine, stehen aber stilistisch in der Tradition ihrer Geschäftspartner, Vintage-mäßige Klänge unters Volk zu jubeln.
Das Quartett spielt ätherischen Rock mit dominanter Orgel und progressiven Tendenzen, die sich in einigen ausufernden Arrangements niederschlagen, überlässt die Disziplinen "Longtrack" und "Gitarre trifft Computer-Orchester" allerdings (zum Glück?) anderen Acts. Das macht ihr erstes Album zu einem angenehm kompakten Unterfangen mit einem kleinen Schönheitsfehler: Die Produktion hätte mehr Bass-Druck vertragen.
Der gerade für diesen Stil notwendigen Klangwärme tut dies aber keinen Abbruch, wobei wir übrigens nicht von bloßen Kniefällen vor den Genre-Dinosauriern der 1970er sprechen, denn die Band hat wie in jüngerer Zeit offensichtlich auch einige andere aus der Szene gleichfalls einen Narren am darauffolgenden Jahrzehnt gefressen. Vor diesem Hintergrund lassen sich fast New-Wave-artige Ohrwürmer wie das hypnotisch monotone 'Sailing Girl' oder das nicht weniger futuristisch anmutende 'We Have What We Have' erklären.
Dass hier zwei Keyboarder zu Werke gehen, sagt demnach auch viel über SEALAND AIRLINES' Selbstverständnis aus. Die Schwerelosigkeit, die ihre Musik ausstrahlt, wird von Artem Bembas heller Gesangsstimme verstärkt, während die herausragenden kompositorischen Qualitäten aller Beteiligten nicht von der Hand zu weisen sind - ganz zu schweigen davon, dass sich ihre musikalische Sozialisation außerordentlich bunt gestaltet haben muss.
Immerhin hört man auf "Sealand Airlines" alles Mögliche von Blues über Soul bis zu poppigem Funk - und dass diese Mischung am Ende fast immer in weniger durchschnittlich fünf Minuten logisch aufgeht, ist eine reife Leistung - spannender Newcomer, verflixt originelle Musik!
FAZIT: SEALAND AIRLINES empfehlen sich vom Start weg für höhere Weihen. Der Crossover der Band aus traditionellem Art Rock mit Eighties-Pop und allerlei anderen Absonderlichkeiten verfügt über Breitenpotenzial und klingt zwar anders als Steven Wilsons aktuelles Schaffen, schlägt aber ideell in die gleiche Kerbe. Bahnt sich hier ein neuer Trend an?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Garrison
- Sailing Girl
- Railway Man
- The Danger
- We Have What We Have
- Revenge
- Salia Ana
- The Mountain
- Bass - Artem Bemba
- Gesang - Andrii Davydenko, Artem Bemba
- Gitarre - Mykhailo Kanafotskyi
- Keys - Andrii Davydenko
- Schlagzeug - Iurii Khomik
- Sonstige - Artem Bemba (Flöte)
- Sealand Airlines (2020) - 12/15 Punkten
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