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+West End+: West End (Review)
Artist: | +West End+ |
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Album: | West End |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Westcoast/AOR |
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Label: | Spare Time Records | |
Spieldauer: | 37:34 | |
Erschienen: | 05.06.2020 | |
Website: | [Link] |
Das noch junge Label „Spare Time Records“ mit Sitz in Nashville und Irland legt nach seiner ersten Veröffentlichung (GRISELDA „Reno Nevada“) nun das Debütalbum von +West End+ vor. Das selbstbetitelte Werk verhilft in durchaus charmanter Art zu einer Reise zurück in die AOR-Zeit der 1980er-Jahre, stilmäßig so ungefähr in die Regionen von GINO VANNELLI oder SURVIVOR.
„West End“ wurde während der zwei letzten Jahre in Irland und Tennessee eingespielt. Bei den zehn Songs handelt es sich ohne Ausnahme um Originale, die Bassist und Sänger Kirk Beasley zusammen mit wechselnden Partnern geschrieben hat. Erklärtes Ziel dabei: „To play rock and roll and have a little fun!“
Nun gut, das mit dem Rock ‘n‘ Roll hält sich in überschaubaren Grenzen. Dem Genre zurechnen darf man etwa die ziemlich flotten „Play It By Ear“ und „Thin Soup“, beide bezeichnenderweise zugleich den handgemachten Songs zugehörig (einem halben Dutzend der Tracks wurde bedauerlicherweise nämlich synthetisches Schlagwerk beigemischt…).
Der das Album eröffnende Titelsong ist zugleich der überzeugendste Track der Band. Hymnische Gitarren-Linien, ein treibendes Schlagzeug und mehrschichtiger Gesang machen das vierminütige Stück zu einer passenden und ohne Weiteres radiotauglichen +West End+-Visitenkarte.
Erwähnenswert ist auch das fünfminütige „Welcome To … Lil' L.A.“, die Verschmelzung zweier einstmals separater Songs: Was als beschaulicher Country-Song seinen Anfang nimmt, wird genau in der Hälfte elektrifiziert und auch rhythmisch gewissermaßen der Großstadt angepasst. Für einen netten Ausklang des Albums sorgt schließlich das Beatles-Sound-orientierte „Surreality“.
FAZIT: „West End“ von +West End+, in Anlehnung an den Schlusstitel, als solches als Surrealität zu bezeichnen, wäre indessen übertrieben und ungerecht. Gewiss fällt das Album in seiner Art aus der Zeit, aber man sollte es so nehmen, wie es tönt: Als fröhliche und gelungene Hommage älterer, musikbegeisterter Herren an eine zwar längst vergangene, aber durchaus erinnerungswürdige Zeit. Es lebe die Nostalgie!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- West End
- At The End Of The World
- Western Avenue
- Play It By Ear
- Art Of Living
- Welcome To … Lil' L.A.
- Thin Soup
- Dodge City
- Business As Usual
- Surreality
- Bass - Kirk Beasley
- Gesang - Kirk Beasley
- Gitarre - Tom Shinny
- Keys - Bobby Ogdin, Bruce Dees
- Schlagzeug - Jason Duffy
- Sonstige - Kirk Beasley (Drum Programming), Bruce Dees, Griselda (Background Vocals)
- West End (2020) - 9/15 Punkten
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