Partner
Services
Statistiken
Wir
Angelus Apatrida: Angelus Apatrida (Review)
Artist: | Angelus Apatrida |
|
Album: | Angelus Apatrida |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
|
Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 46:35 | |
Erschienen: | 05.02.2021 | |
Website: | [Link] |
Kurz vor ihrem 20. Jubiläum als Thrash-Aushängeschild ihres Landes scheinen ANGELUS APATRIDA nicht zuletzt deshalb klarstellen zu wollen, wo sie musikalisch und ideell stehen, weil sie ihr jüngstes Album nach sich selbst benennen. "Angelus Apatrida" spiegelt mit den enthaltenen Songs ziemlich eindeutig wider, dass den Spaniern akustische Standortbestimmung ein Bedürfnis ist.
Die Konsequenz besteht darin, dass die Gruppe mit ihren neuen Kompositionen wenig überrascht, sondern praktisch einen Querschnitt dessen bietet, was sie in den letzten zwei Jahrzehnten geschaffen hat. Akut gegenwartsbezogen ist die Scheibe dennoch - wie bei so vielen zeitgenössischen Musikern in den Jahren 2020 und ´21 - aufgrund der dezidiert Missstände der Ära Covid-19 ansprechenden Lyrics von Front-Wüterich Guillermo Izquierdo.
Aus ebendiesem Grund dürfte die aufrichtige Wut, die man auf "Angelus Apatrida" in jedem einzelnen Song hört, derzeit der wertvollste Posten der Band sein. Sie erfindet das Rad nicht neu, geht aber durch ungekannte Dringlichkeit unter die Haut und vergisst dabei den Kern der Sache nicht - punktgenaues Songwriting.
An und für sich hält gleich der Opener 'Indoctrinate' als Blaupause für die generelle Methode von ANGELUS APATRIDA her: ungestüme Geschwindigkeit, ein belfernder Shouter und schlussendlich doch ein melodisch epischer Refrain, nicht zu vergessen verspielte Bridge-Parts, die spätestens seit Testaments und Metallics wegweisenden Platten in der zweiten Hälfte der 1980er zum guten Thrash-Ton gehören sollten.
Wenn die Konzertbühnen der Welt wieder vor wirklich anwesendem statt am PC-Bildschirm glotzendem Publikum betreten werden dürfen, muss es mit dem Teufel zugehen, falls die Band mit dem beinahe swingenden Groover 'Rise Or Fall', dem verspielten 'Through The Glass' und dem flammend rasanten, Break-lastigen Finale 'Into The Well' unauffällig bleibt.
FAZIT: ANGELUS APATRIDA betreiben mit ihrem selbst betitelten Album Image-Pflege, beziehen klare Position in Bezug auf gesellschaftliche bzw. politische Entwicklungen und bestätigen somit ihren Ruf als kompositorisch starke Thrash-Combo amerikanischer Couleur. Iberer im falschen Körper nach wie vor …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Indoctrinate
- Bleed The Crown
- The Age Of Disinformation
- Rise Or Fall
- Childhood's End
- Disposable Liberty
- We Stand Alone
- Through The Glass
- Empire Of Shame
- Into The Well
- Bass - José J. Izquierdo
- Gesang - Guillermo Izquierdo
- Gitarre - Guillermo Izquierdo, David G. Álvarez
- Schlagzeug - Víctor Valer
- Clockwork (2010) - 12/15 Punkten
- The Call (2012) - 9/15 Punkten
- Evil Unleashed / Give 'Em War (Re-Release) (2013)
- Angelus Apatrida (2021) - 11/15 Punkten
- Aftermath (2023) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews