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Aschenvater: Landungsfeldmassaker (Review)

Artist:

Aschenvater

Aschenvater: Landungsfeldmassaker
Album:

Landungsfeldmassaker

Medium: CD/Download
Stil:

Death Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 27:25
Erschienen: 10.01.2021
Website: [Link]

Dass sich Musikprojekte mit Thematiken aus Videospielen beschäftigen, ist selbst im Metal nicht allzu oft der Fall. ASCHENVATER aus Sachsen gehen mit ihrer ersten EP jedoch genau diesen Weg und ziehen ihre Kreise in einem Teil des gigantischen Warhammer 40K-Universums. Aufgrund des enormen Ausmaßes dieser Spielwelt liegt die Erwartung zu Grunde, dass die Sachsen in epischer Breite loslegen und ein Album von monumentaler Größe präsentieren. Sie halten sich auf „Landungsfeldmassaker“ mit rund 27 Minuten Spielzeit verhältnismäßig kurz und konzentrieren sich auf eine prägnante Gestaltung brachialer Machart.

ASCHENVATER gibt es bereits seit 2016, „Landungsfeldmassaker“ ist aber der erste physikalische und digitale Output der Band. Gegründet durch Oliver (Vocals) und Marko (Gitarre), besteht die Band mittlerweile aus vier Musikern und hat damit auch die Manneskraft, ihre energiegeladene Tonkunst live darzubieten.
Die musikalische Grundlage stützt sich auf einen rohen, kantigen Sound, der an BLOODBATH oder BOLT THROWER erinnert und damit einigen Genregrößen nacheifert. Aber „Landungsfeldmassaker“ besticht auch durch eigene Ansätze. Das zweiminütige Intro beispielsweise verzichtet auf druckvolle Passagen und liefert einen seichten Auftakt für eine EP, die sich anschließend brutal und packend in die Soundanlage entlädt. „Sturmreif // Der Verräterkönig“ legt in bester Death-/Thrashmanier los und setzt die Messlatte schon früh auf ein hohes Niveau. Gleichzeitig zeigt sich damit eine ungewöhnliche Komponente der Musik von ASCHENVATER.
Die Songtexte sind ausschließlich auf Deutsch, die Songtitel bestehen immer aus zwei Teilen und beschäftigen sich mit der „Horus Heresy“ aus der Spielwelt von Warhammer 40K. Passend zur Musik schreit sich Frontmann Oliver über Themen wie Verrat und Bürgerkrieg die Seele aus dem Leib, während die Instrumente das angesprochene Massaker stilecht intonieren.

Vor allem im Mittelteil entfaltet „Landungsfeldmassaker“ seine volle Pracht und liefert mit „Im Feuersturm // Entfesselte Götter“ und „Blut auf schwarzem Sand // Im Todesrausch“ zwei wahrliche Bollwerke des Death Metal. Im Rausch dieser Wuchtbrummen werden Ähnlichkeiten zu anderen Bands wie ENTOMBED oder MANTAR deutlich, da sich vor allem das Gitarrenspiel teilweise in sludgige Sphären begibt. All dies prägt einen dröhnenden, röhrenden Sound, der an Schlagkraft kaum zu überbieten ist und sich bis zur letzten Sekunde der EP hält.

FAZIT: „Landungsfeldmassaker“ überzeugt durch sein hohes Maß an Brutalität, passend zur Thematik, die auch fernab der Hintergründe von Warhammer 40K wunderbar mit Death Metal harmonieren. Diese Harmonie profitiert darüber hinaus von der Erfahrung der einzelnen Musiker und liefert eine gute Unterhaltung. ASCHENVATER beschäftigen sich auf ihrer ersten EP mit einem Bruchteil eines riesigen Spiele-Universums. Demnach lässt sich hoffen, dass sie ihr Pulver noch nicht verschossen haben und sich dieser umfangreichen Vorlage für weitere Releases auf diesem Niveau bedienen.

Torben Skibbe (Info) (Review 2618x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Der Beginn // Tag der Abrechnung
  • Sturmreif // Der Verräterkönig
  • Im Feuersturm // Entfesselte Götter
  • Blut auf schwarzem Sand // Im Todesrausch
  • Massaker // Echos
  • Durch das Kadavermeer // Geschenke des Krieges
  • Verräter // Visionen der Hölle

Besetzung:

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