Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Breakfast: It's Time For Breakfast (Review)

Artist:

Breakfast

Breakfast: It's Time For Breakfast
Album:

It's Time For Breakfast

Medium: CD/Download
Stil:

Deutscher Americana, Folk Kraut

Label: Sireena Records
Spieldauer: 69:37
Erschienen: 17.12.2021
Website: [Link]

Alle Krautis aufgepasst, denn Sireena Records beglückt uns wieder mit einer Perle aus dem Sky-Records-Katalog: diesmal also BREAKFAST mit „It's Time For BREAKFAST“. Und Sireena selber ist sich diesbezüglich schonmal sicher: „Ein wirkliches Juwel, das in jeden gut gerüsteten CD-Schrank gehört!“

Ja, und wir können da nur zustimmen, auch wenn BREAKFAST keinen Kraut-, sondern eher 'Folk-Rock made in Germany' mit gutem Satzgesang machen, der Erinnerung an AMERICA weckt.

Und da schließlich auch wir Erinnerungen lieben und Entdeckungen aus längst vergangenen Musik-Zeiten, die heutzutage – wo Streaming-Dienste sich auf Kosten der Musiker eine goldenen Nase verdienen, aber die Musiker wie bettelnde Bittsteller behandeln – sind solche haptischen Veröffentlichungen umso mehr wert als je zuvor. Überhaupt sollte Musik mehr sein als ein popliger Stream für die digitalmüll-überfütterten Ohren. Musik sollte Klang sein UND etwas zum Anfassen, Berühren, Darin-Blättern…
All das kann man mit und in „It's Time For BREAKFAST“ ausgiebig genießen. Denn hier gibt’s neben der Musik auch ein Digipak samt Booklet, das die wichtigsten Eckdaten zur wechselvollen, aber sehr kurzen BREAKFAST-Geschichte, die gerade mal von 1974 bis 1979 andauerte, umreißt und mit zahlreichen Fotos illustriert.

Was immer die Band aus Dortmund auch geritten hat, sich diesen Namen, der mehr etwas mit vollem Magen als flatternden Ohren zu tun hat, zu geben, sei dahingestellt. Ihre Musik jedenfalls bedient ein angenehmes Americana-Feeling, mit viel akustischen Gitarren, beeindruckendem Satz- und Sologesang sowie Texte, in denen kleine Geschichten erzählt werden. Oftmals tauchen auch Flöten, manchmal sogar Bläser auf, die dem ganzen dann zugleich noch Groove sowie Funk und ein Soul-Feeling verpassen. Oder um es mit dem 1976er-Original-Pressetext zur Veröffentlichung des einzigen offiziellen BREAKFAST-Albums auszudrücken: „Mehrstimmige Gesangparts, auf die der Leadsänger 'Ferdi' noch durch seinen gewaltigen Stimmenausdruck einen besonderen Akzent setzt; gekonnte Instrumentalpassagen; lockeres Feeling und handwerkliches Können zeichnet die Musik von BREAKFAST aus. In einer harmonischen, dynamischen und einprägsamen Art werden die Stücke vorgetragen.“

Das beschreibt die Musik gut und zugleich zeigt diese Beschreibung wohl auch, warum der Band – die sich selber nicht immer grün war und mit vielen Besetzungswechseln zu kämpfen hatte – kein echtes Erfolgspotenzial vorherbestimmt war. Denn es gab einfach zu viele international extrem erfolgreiche Musiker und Bands, auf die wohl lieber zurückgegriffen wurde und die eben mit einem viel intensiveren Werbeaufwand auch die Musikinteressierten in Deutschland erreichten als das Sky Records überhaupt möglich war. Nun jedenfalls ist dank Sireena Records nach dem neuen Mastering auch noch der Sound hervorragend und es gibt gleich acht (!!!) Bonustitel mit dazu, die eigentlich für eine weitere LP geplant waren, welche nie erscheinen sollte.

FAZIT: Sireena Records ist mal wieder oder wie bereits gewohnt auf musikalische Entdeckungstour gegangen und hat vielleicht bei einem richtig guten Frühstück BREAKFAST aus Dortmund, die von 1974 bis 1979 krautige Americana-Klänge mit Groove und Funk und Soul der Extraklasse auf nur einer einzigen LP zustande brachten, für sich entdeckt. „Its Time For BREAKFAST“ sollte keinesfalls unübersehen bleiben, wenn man sich für richtig gute Musik aus Deutschland aus Vergangenheit und Gegenwart – wozu ich auch ausdrücklich (das viel zu oft vergessene oder übersehene) Ostdeutschland mit hinzurechne – interessiert.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2932x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Needing You
  • Joan Parker
  • Starlight
  • Mother Nature
  • Everyday
  • Silverlight
  • Hey Girl
  • Thousand Miles
  • Let Me Love You
  • Tramp
  • Bonus Tracks:
  • My Old Beat Up Mustang
  • Roads
  • Don't Want To Know
  • You Wish You Knew
  • The Beginning
  • Ode To The Simple Life
  • Valley Of Love
  • Don't Stop Me

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!