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Urne: Serpent & Spirit (Review)

Artist:

Urne

Urne: Serpent & Spirit
Album:

Serpent & Spirit

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Candlelight / Spinefarm
Spieldauer: 54:26
Erschienen: 25.06.2021
Website: [Link]

URNE ist ein für eine harte Band relativ wenig aussagender Name, zumal man diejenige, die dahintersteckt, flugs mit Urn verwechselt hat. "Serpent & Spirit" wurde genaugenommen von einem nahezu völlig unbeschriebenen Blatt ersonnen, und selbiges entpuppt sich rasch als origineller, hoffnungsvoller Newcomer.

Die EP "The Mountain Of Gold" ging diesem Debütalbum voraus und deutete ausschnitthaft an, in welchem musikalischen Spektrum sich URNE bewegen. "Serpent & Spirit" begeht folglich keinen Bruch, was den etablierten Sound der Gruppe betrifft, sondern hat schlicht von allem etwas mehr zu bieten.

Das Titelstück zu Beginn und das abschließende ´A Tomb So Frail´ veranschlagen jeweils knapp neun Minuten für sich, bilden aber vor allem tatsächlich eine stlistische und konzeptionelle Klammer um den ganzen Rest dazwischen.

"Serpent & Spirit" bietet epischen Progressive Metal mit Betonung auf "Metal", denn die Band geht teilweise verboten heavy zur Sache und lässt sich ihre Herkunft (das Trio stammt aus London) zu keiner Zeit anmerken. Ihre Paten lassen sich nicht ohne weiteres bestimmen, doch wenn man neuere Mastodon und mittlere Opeth als Referenzen anführt, kann sich der Interessent ungefähr vorstellen, wohin die Reise geht.

Und eine solche ist die Platte in der Tat: Die Songs beschreiben weite Spannungsbögen von dräuendem Doom über zermürbendes Doublebass-Gebretter und fast traditionelle Heavy-Metal-Gesangspassagen, in denen sich Bassist Joe Nally (wie Gitarrist Angus Neyra ehemals Hang) als ausdrucksstarker Frontmann beweist.

Was den Briten bisher noch fehlt, ist ein Gefühl für Hooks, denn manchmal wie in ´Desolate Heart´ geht eine offensichtlich stärker ausgeprägte Selbstverliebtheit respektive sportliche Ambition mit den Musikern durch. Hibbelige Virtuositätsbeweise und unnötig verschachtelte Songstrukturen müssten angesichts des vorhandenen Potenzials eigentlich gar nicht sein.

FAZIT: In URNE könnte ein Teil der Zukunft des englischen Metal abseits von NME- und Kerrang!-Hypes liegen. Die Band bewegt sich auf ihrem Debüt zwischen finsterer Genre-Tradition und modernen Prog-Strömungen, ohne sich allzu leicht fassen zu lassen. Anchecken ist angesagt!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2319x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Serpent & Spirit
  • The Palace of Devils & Wolves
  • Memorial
  • Moon & Sky
  • Desolate Heart
  • Envy The Dead
  • Memorial - Sing Me To Rest
  • A Tomb So Frail

Besetzung:

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