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Misery Index: Complete Control (Review)

Artist:

Misery Index

Misery Index: Complete Control
Album:

Complete Control

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal / Grindcore

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 33:53
Erschienen: 13.05.2022
Website: [Link]

Auch auf ihrem siebten Studioalbum (dem Century-Media-Debüt der Gruppe) verbiegen sich MISERY INDEX wie zu erwarten kein bisschen: Drei Jahre nach "Rituals of Power" pendelt die US-Ostküsten-Institution immer noch mit rasiermesserscharfer Präzision zwischen wenig Midtempo-Hardcore der Berge verschiebenden Sorte und viel, viel, viel thrashigem Death Metal typisch amerikanischer Herkunft.

Reinen Grindcore zockt die Band im Grunde schon lange nicht mehr, außer man verbindet diesen in erster Linie mit den technisch versiert dargebotenen wie verheerend intensiven Machtwerken von Napalm Death oder Terrorizer. Erstere bleiben auf "Complete Control" bezogen auch insofern ein stichhaltiger Bezugspunkt, als Mitbegründer, Bassist und Sänger Jason Netherton abermals aufrichtig empörte Texte über alles schreibt und schreit, was ihn an Gesellschaft und Politik ankotzt.

Besonders geil werden MISERY INDEX auf ihrem nicht allzu rigide konzipiertes aktuellen Themenalbum, auf dem sich alle Lyrics mehr oder weniger konkret umd Macht im Großen (Politik) wie Kleinen (Privatleben des Einzelnen) drehen, in den Passagen, die sich der Frontmann mit Gitarrist Mark Kloeppel hinterm Mikrofon teilt, beispielsweise während ´The Eaters and the Eaten´ oder ´Reciprocal Repulsion´.

Die gedrosselte zweite Hälfte von ´Rites of Cruelty´ oder das geradezu episch walzende Titelstück, in dem Drummer Adam Jarvis seinen inneren Dave Lombardo mit wahnwitzigen Tomtom-Läufen herauslässt, setzen hingegen atmosphärische Akzente, die auch darauf hinweisen, dass die Band im Lauf der Zeit ein feines Händchen für subtile Melodien und Harmonien entwickelt hat. Die kurzen wie rüden Eruptionen ´Infiltrators´ und ´Now Defied!´ kommen dadurch mit klassisch wie aufgescheuchte Bienenschwärme sirrenden Gitarren umso intensiver daher.

FAZIT: "Complete Control" wirkt dadurch, dass MISERY INDEX hiermit im Grunde all ihre stilistischen Nuancen in gebündelter Form präsentieren, wie eine Nabelschau der Band. Was grindgen Death Metal im Jahr 2022 angeht, findet sich davon abgesehen kaum etwas, das dieser Platte in puncto handwerklicher und kompositorischer Versiertheit (Hooks, Hooks, Hooks!) das Abwasser reicht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1978x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Administer the Dagger (04:52)
  • 2. The Eaters and the Eaten (03:40)
  • 3. Complete Control (03:31)
  • 4. Necessary Suffering (03:39)
  • 5. Rites of Cruelty (04:28)
  • 6. Conspiracy of None (04:48)
  • 7. Infiltrators (02:08)
  • 8. Reciprocal Repulsion (04:35)
  • 9. Now Defied! (02:05)

Besetzung:

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