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Kingdom Come: Ain´t Crying For The Moon (Review)

Artist:

Kingdom Come

Kingdom Come: Ain´t Crying For The Moon
Album:

Ain´t Crying For The Moon

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: Frontiers Records
Spieldauer: 62:42
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Wie schon zuletzt macht der Hamburger Allroundkünstler es seinen Fans der ersten Stunde auch mit dem neuen Werk nicht gerade einfach. Auch wenn es meines Erachtens mit KINGDOM COME nach kurzer Durststrecke ab der "Independent" wieder aufwärts ging, dürfte nicht jeder langjährige Anhänger zuletzt mit der Beimischung moderner Klänge in den Bandsound klargekommen sein.

Laut eigener Aussage ist dieses Album, auf dem Lenny bis auf einige Gitarrensoli und zusätzlicher Unterstützung beim Titelsong wieder alles in Eigenarbeit übernommen hat (das Bandfoto auf dem Promozettel, auf dem fünf grimmig dreinschauende Personen zu sehen sind, irritiert da schon...), die bisher härteste Veröffentlichung seiner Karriere. Dies kommt wohl hin, im Grunde hält er aber nur an seinem zuletzt eingeschlagenen Weg fest.

Sehr nachdenklich und getragen ist es also wieder geworden, Album Nummer zehn. Vieles spielt sich wie schon beim Vorgänger im Midtempo ab, ist durch den verstärkten Gitarreneinsatz aber noch eine Ecke heaviger, brachialer ausgefallen. Nicht, dass die früheren KINGDOM COME-Werke reine Frohgemüter gewesen wären, aber so durchgehend melancholisch klang er wohl noch nie. Dass seine Stimme für Trauersound prädestiniert ist, dürfte klar sein; kaum einer kann schließlich gesanglich so schön leiden wie er. Ach ja, die Erwähnung des Namen Robert Plant gehört wohl in jedes KINGDOM COME-Review - hiermit erledigt.

Hielt ich den Opener "Two Legged Sheep" anfangs aufgrund seiner Schwere noch für unglücklich platziert (ich hätte wohl das etwas wuchtigere "Not Here To Be Your Friend" als Einstieg gewählt), erweist sich dieser letztendlich doch als gute Richtmarke für das Album, da viele Songs mit dem gleichen, tief-dröhnigen Flair daherkommen; unterm Strich gar zu viele. Nicht dass die typischen Trademarks völlig außen vor geblieben sind (das geht bei dieser Stimme schließlich gar nicht). So wird der achtminütige Titeltrack auf der nächsten Tour wieder einige Blasen am Fan-Daumen durch das heiß gelaufene Feuerzeug hinterlassen; die Abkühlung ab Songmitte, wo sich dieser zum Rocker wandelt, kommt dann gerade rechtzeitig. Letztendlich vermisst man auf der Scheibe dennoch eine Mördermelodie der Marke "Twilight Cruiser", "Should I" oder "Living Out Of Touch".

Besonders erwähnen sollten man auf jeden Fall noch die entsprechend betitelte Bon-Scott-Huldigung (wie die Gitarren dort klingen, dürfte klar sein) und mit dem Rausschmeißer "Get It On" eine modern dargebotene Version eines Debüt-Klassikers.

FAZIT: Lenny Wolf sagt, sein neues Werk besitze nicht mehr den typisch bluesigen Einschlag, den man von den ersten Alben kennt. Da hat er zweifellos recht. Wenigstens hat er gleichzeitig angekündigt, auf der kommenden Tour natürlich auch Songs aus der Vergangenheit zu spielen. Gut so, denn ein Konzert mit Songs nur von diesem Album wäre eine ziemlich bedrückende Angelegenheit...

Lars Schuckar (Info) (Review 3961x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Two Legged Sheep
  • Not Here To Be Your Friend
  • Same Old Stars
  • Ain´t Crying For The Moon
  • Perfect Citizen
  • This Is My Life
  • Bon Scott
  • Removed The Sting
  • Friends In Spirit
  • Darkroom
  • Look At You
  • Across The Universe
  • Get It On (2006 Version)

Besetzung:

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