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Spock's Beard: Spock's Beard (Review)

Artist:

Spock's Beard

Spock's Beard: Spock's Beard
Album:

Spock's Beard

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: InsideOut
Spieldauer: 77:05
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Laut Eigenbekundungen haben SPOCK´S BEARD nach der erfolgreichen Neal Morse Ära endlich ihren Stil gefunden. Auf dem selbstbetitelten neunten Studioalbum hat man sich tatsächlich einen beachtlichen Schritt vom typischen Beard Sound entfernt – teils zum Guten, teils zum Schlechten.

„On A Perfect Day“ – hier dürfen sich nochmal die Anhänger der klassischen Bart-Klänge verzaubern lassen. Diese typischen Keyboards, hymnische, traumhafte Melodien, temperamentvolle akustische Gitarren, getragene Momente mit Celloklängen sanft unterstrichen. Sehr bekannt … und sehr schön.

„Skeletons At The Feast“ ist rein instrumental – und dicht am Metal! Nervös zappeln die Drums unter rasenden Gitarrenläufen (fast ein bißchen DREAM THEATER), dann plötzlich wieder diese „mir scheint die Sonne aus dem Arsch“-Keyboard-Melodien, und kaum stiehlt sich ein Grinsen ins Gesicht, wird´s mit schweren, doomigen Gitarrenriffs wieder finster und (für SB Verhältnisse) hart.

Bisher macht „Spock´s Beard“ jede Menge Laune – diese wird durch das flache, langweilige (und zum Glück kurze) Rock´n´Roll Stück „Is This Love“ getrübt. Schöner, aber auch wenig spektakulär, kommt „All That´s Left“, das mit seinen extra harmonischen Satzgesang-Melodien etwas planlos durch die Kopfhörer schwappt.

Und endlich wieder ein Highlight! „With Your Kiss“ startet mit hohem, ätherischem Gesang und leichtfüßig trippelndem Schlagzeug. Ein herrliches Gitarrensolo markiert den Übergang zu drönenden Akkorden, dicken Grooves und wuchtigen Tribal Drums – die folgenden „Hey hey“-Chor-Passagen kratzen bedrohlich an Stadionrock kompatibler Stimmungsmache; doch dann ein Break und die Akustische trägt leidenschaftliche Gesangslinien in PAIN OF SALVATION Manier über Flötentöne und schwelgende Sologitarren ins Ziel.

Dann gibt´s erstmal Leerlauf und wenig interessantes groovendes Rock Gedöns, aus welchem „The Slow Crash Landing Man“ mit seiner erhabenen Melodieführung noch angenehm hervorsticht. So richtig balladesk darf es dann bei „Hereafter“ zugehen. Eine Pianoballade, die mit minimalem Einsatz maximale Wirkung entfaltet und zeigt, was für ein guter Sänger Nick D´Virgilio mittlerweile doch geworden ist. Wer allerdings plakative Power-Balladen-Hollywood-Romantik sucht, wird dieses traurig zerbrechliche Stückchen Musik leider nicht zu schätzen wissen.

Bei dem über 16 minütigen „As Far As The Mind Can See“ fällt es schwer, nicht in das übliche Rezensenten-Geschwafel zu verfallen: Dieser Track vereint alle Trademarks der Band in einem Song. Das hab ich jetzt nicht geschrieben. Entspricht aber schon der Wahrheit. Hier wird gerockt, breite Chöre schmeicheln die Ohren, jazzige (Piano-) Parts verknoten Rhythmen wie Schiffsseile und Posaunen und Trompeten schichten massiv-proggige Soundwälle auf.

FAZIT: Wo Licht ist, fällt auch Schatten. Wo gehobelt wird, fällt auch Späne? SPOCK´S BEARD haben sich ihren eigenen Sound nach Morse zurechtgehobelt und verdienen Respekt dafür, den Spagat zwischen Vergangenheit und Neuerfindung zufriedenstellend gemeistert zu haben. Daß dabei ein paar nichtssagende Nümmerchen herausgekommen sind, kann als Kollateralschaden betrachtet werden. Trotzdem drückt´s die Wertung ein wenig …

Nils Herzog (Info) (Review 4105x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • On A Perfect Day
  • Skeletons At The Feast
  • Is This Love
  • All That´s Left
  • With Your Kiss
  • Sometimes They Stay, Sometimes They Go
  • The Slow Crash Landing Man
  • Wherever You Stand
  • Hereafter
  • As Far As The Mind Can See
  • Rearranged

Besetzung:

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