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Suffocation: Suffocation (Review)

Artist:

Suffocation

Suffocation: Suffocation
Album:

Suffocation

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Relapse/SPV
Spieldauer: 44 :13
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Was macht uramerikanischen Death Metal 2006 noch anziehend? Das gehobene Techniklevel und die Extremität der Gründerzeit sind ungebrochen, aber nunmehr im Kanon aller Metalspielarten nichts Besonderes mehr. Maulsperren hinterlässt diese Musik vor allen Dingen noch live – siehe Cannibal Corpse, deren Alben zunehmend redundant werden: sie leben in erster Linie von ihren Ochsentouren sowie Gore und Zensur, wodurch sie dem Genre einen Großteil seiner Identität stifteten.

In den letzten Jahren sind mit SUFFOCATION andere Alteingesessene wieder in regelmäßigen Abständen im Album-Tour-Betrieb erschienen. Veränderung ist auch ihnen fremd; dass Ur-Drummer Mike Smith schon länger wieder dabei ist, ist eine Marginalie – was zählt, ist das Finetuning des Stils, den nur Spezialisten noch als einen individuellen vom Gros unterscheiden können. Nehmen wir also die Rolle eines solchen Kenners an und klamüsern die Eigenaspekte auseinander. Schließlich ist ein selbstbetiteltes Album häufig auch eine Art Standortbestimmung.

SUFFOCATION stehen nicht auf Einfühlung, denn andernfalls animierten ihre Stücke mit offensichtlichen Hooks zum Mitgehen. Wohl sind ihre Kompositionen keine bloßen Aneinanderreihungen von Riffs, doch die catchy Refrains der Konkurrenz haben sie auch nicht im Programm. Andererseits ist die Band schlau genug, nicht eine Dreiviertelstunde im Eilverfahren abzuspulen, denn trotz konstanter Energiezufuhr bieten die Musiker Tempovariationen zu Genüge und ohne Fahrigkeit. Frank Mullens Texte sind gut verständlich, zumal er zusammen mit den Drums im Mix recht weit vorne steht. Smith hat man dabei übrigens angenehmerweise nicht totgetriggert.

Den intensivsten Eigengeruch verströmt der Fünfer mit der Gitarrenarbeit, jedoch weniger hinsichtlich der Riffs zwischen Morbid Angel und dem Rest der US-Bande. Die Soli sind es, die den Hörer Kreuzchen in SUFFOCATIONs Stammbuch machen lassen. Weniger Whammy-Bar-Eskapaden – mehr krude Melodien, und dann auch gerne mit gezogener Handbremse. „Creed of the Infidel“ praktiziert dies, und im ihm vorangestellten Stück nimmt man wohlwollend verschmitzte Einzelnoten hinter zwei Versen des viehischen Gebrülls war. Mehr davon, und der Klassenerhalt ist gesichert; obwohl: Hardliner halten der Stilistik auch so die Treue...ob dann aber neue Fans hinzukommen? – Feinabschmecken im eigenen Saft, wie gesagt.

FAZIT: Halb legitimiert vom „Eine der ersten Bands“-Status, halb über die Musik an sich gerechtfertigt, dürfte „Suffocation“ eine sichere Bank für Todesszenengänger sein – Mit Ansage auf die Fresse, und so emotional wie Granit.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3641x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Oblivion
  • Abomination Reborn
  • Redemption
  • Bind Torture Kill
  • Misconceived
  • Translucent Patterns of Delirium
  • Creed of the Infidel
  • Regret
  • Entrails of You
  • The End of Ends
  • Prelude to Repulsion

Besetzung:

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