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Glyder: Glyder (Review)

Artist:

Glyder

Glyder: Glyder
Album:

Glyder

Medium: CD
Stil:

Klassischer Hardrock

Label: Bad Reputation
Spieldauer: 36:30
Erschienen: 17.03.2006
Website: [Link]

GLYDER sind Teil der x-ten Retrobewegung im Rockbereich, in deren Zuge sich Bands wie The Answer, Wolfmother oder vor kurzem The Parlour Mob quicklebendig in scheintoten Klangwelten fläzen - mit unterschiedlichen Fixpunkten. Wo andere jedoch vor allem AC/DC und Led Zeppelin huldigen, klauen die Iren gleich um die Ecke in ihrer Heimat. Nicht bloß die Rolle von Frontmann Tony Cullen alls singender Basser erinnert an die dünne Liesel.

Alerdings klingt Cullen bisweilen wie ein müder Phil Lynott, während die Zwillingsgitarren ihren Job angemessen verrichten, nur nicht durchweg die zwingenden Melodien raushauen. Gleichwohl haben Thin Lizzy selbst auch nicht nur Killersongs geschrieben, doch das generelle Problem der neuen Nostalgiker im klassischen Hardrock gilt auch für GLYDER. Man wähnt sich bisweilen bei einem absonderlichen Maskenball, zu dessen Anlass die Jugend sich als Greise verkleidet, denn stellt man die jeweils aktuellen Veröffentlichung den offensichtlichen Vorbild-Alben gegenüber, muss man sich nicht selten eingestehen, dass die alten Dinger immer noch mehr Power und Echtheit ausstrahlen. Weshalb sich also als frischer Kreativausbund absichtlich beschränken? - Angst, Kalkül, Selbstgefälligkeit?

Wie gesagt: diese Krankheit hat auch GLYDERs Debüt befallen, was die Gruppe nicht daran hindert, etwas härtere Perlen wie "PUP" aus der Vintage-Auster zu ziehen oder zu bluesgrooven wie in "You Won't Bring Me Down". Chris Tsangarides hat dazu den authentischen Sound produziert, dem Alteingesessene bereitwillig zusprechen werden; ob die Jugend auf breiter Ebene mit GLYDER ins Hardrock-Reich eingeführt wird ... man weiß es nicht. So lange sie zumindest die Nachwachsenden auf die "guten Alten" aufmerksam machen, haben die vier Musiker eine sinnvolle Tat vollbracht, und mit dem Wissen um ebenfalls substanzielle Nachfolgeveröffentlichungen kann man "Glyder" getrost als soliden Anfang einer Karriere betrachten.

FAZIT: Thin Lizzy und bezüglich der Blues-Anleihen Rory Gallagher - um im grünen Lande zu verweilen - sind unabdingbar die Referenzen der Zitat-Band GLYDER. Mehr Eigenständigkeit und weniger miefige Blaupause sind erwünscht - dann klingen GLYDER auch altersgemäß wie Twens, ohne ihre Wurzeln verleugnen zu müssen. Dass dies funktioniert, haben vor Jahren schon die nach wie vor in Rockgeschichtsaufarbeitung unschlagbaren Mother Tongue bewiesen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3718x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Colour Of Money
  • PUP (Pretty Useless People)
  • She's Got It
  • Saving Face
  • One Of The Lost
  • Stargazer
  • Takin' Off
  • You Won't Bring Me Down
  • Die Or Dance
  • Neutral Coloured Life

Besetzung:

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Interviews:
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