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Space Debris: Live Ghosts (Review)

Artist:

Space Debris

Space Debris: Live Ghosts
Album:

Live Ghosts

Medium: CD
Stil:

Space Kraut Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 64:50
Erschienen: 03.04.2009
Website: [Link]

Live Ghosts“, das fünfte Album von SPACE DEBRIS, die sechste Veröffentlichung, wenn man die Burg Herzberg-DVD mit einrechnet, ist alles andere als ein typischer Konzert-Mitschnitt. Denn hier wird kein kurzer Abriss der Bandhistorie in seiner lebhaftesten Form geboten. Bis auf „Love Weibrator“ und „Mountain Rising“, die erste Inkarnationen auf dem Burg Herzberg-Festival erlebten, sind die restlichen sieben Stücke bei Auftritten in Weinheim und Darmstadt Neueinspielungen, bzw. Improvisationen. „No overdubs“ verkündet das Booklet. Die scheinen auch nicht nötig, so aufeinander abgestimmt, spielfreudig und sicher präsentiert sich die Band aus dem Odenwald. Nun sind sie ja erfahrene Hasen, die mit ihrer zwischen Krautrock, Psychedelic, Progressive-, Jam- und Hardrock pendelnden Musik seit über 15 Jahren unterwegs sind, aber etwas ist schon besonders an „Live Ghosts“.

Präsentiert doch die Homepage die vier Musiker als SPACE DEBRIS „MKII“, ein ironischer Verweis auf die vielleicht beste, zumindest aber wegweisende, DEEP PURPLE Besetzung.
Keyboarder Tom Kunkel, des Tourens müde, hat zum Bedauern seiner Mitmusiker, aus freien Stücken die Gruppe verlassen. Seinen Platz nimmt Winnie Rimbach-Sator ein, der bereits bei den TREEACLE PEOPLE, der KARMIC SOCIETY und den nicht minder exzellenten OBSKURIA an den Tasten saß. Bei ihm von einem Ersatz zu sprechen wäre maßlos untertrieben. Rimbach-Sator passt sich wunderbar ins Bandgefüge ein und erweitert den SPACE DEBRIS-Sound um reizvolle Nuancen. Seien es DOORS-Anklänge, oder jazzige Piano-Phrasierungen, die wie selbstverständlich Einzug halten. Auch im direkten Zusammenspiel mit Gitarrist Tommy Gorny („Transmigration“) zeigt sich seine Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Den gewohnt souveränen Rückhalt gibt die starke Rhythmusfraktion mit Bassist Peter Brettel und Drummer Christian Jäger.

So ist „Live Ghosts“ eine musikalisch und klanglich stimmige Angelegenheit. Die instrumentalen Songs zeigen sich kompakter als auf den vorherigen Alben (so weit man bei Längen von knapp fünf bis elf Minuten von „kompakt“ sprechen kann) und das steht SPACE DEBRIS gut zu Gesicht. Rhythmisch komplex und von treibender melodischer Kraft überzeugt „Live Ghosts“ auf ganzer Linie. Wohlgeraten sind auch wieder die musikalischen Reminiszenzen (DEEP PURPLE - „Transmigration“, PINK FLOYD – „Omnitron“, etc.), die spielerisch und unaufdringlich eingebaut werden.

FAZIT: Mit neuem Keyboarder live eingespielt, ist SPACE DEBRIS’ aktuelles Album die gelungene Fortführung und Erweiterung des eigenen Sounds. Neun kraftvolle Stücke die sich in der Rock- und Jazzgeschichte wohlfühlen, ohne zu einer bloßen Retroschau zu verkommen. Die Eckpfeiler mögen Progressive-, Jam-, Psychedelic, Hard- und Jazzrock sein, doch SPACE DEBRIS brauen daraus ihren eigenen, homogenen Saft, der auch (oder gerade?) heute äußerst bekömmlich ist. Eine Diskographie ohne Aussetzer, eine hörbare Weiterentwicklung – wir dürfen auf die Zukunft gespannt sein.

Mittlerweile gibt es das Album auch als Doppel-LP mit drei Bonustracks ("Anima", "Latrino Mortadella II", "Astronaut Versus Kosmonaut" vom Gig in Siegen 2008 inclusive Drumsolo).

Jochen König (Info) (Review 9200x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Solarization
  • Love Weibrator
  • Transmigration
  • Latrino Mortadella
  • Dance Of The Holy Orbit
  • Electric Eagle
  • Omnitron
  • Mountain Rising
  • Science Fiction Is Today
  • Anima (Bonus, nur auf Vinyl)
  • Latrino Mortadella II (Bonus, nur auf Vinyl)
  • Astronaut Versus Kosmonaut (Bonus, nur auf Vinyl)

Besetzung:

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