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Lost in Desire: Lost in Desire (Review)
Artist: | Lost in Desire |
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Album: | Lost in Desire |
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Medium: | CD | |
Stil: | Wave- / Gothic-Pop |
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Label: | Echozone-NEO / Sony Music | |
Spieldauer: | 48:14 | |
Erschienen: | 07.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Zugegeben, ich musste ein wenig schmunzeln, als ich das selbstbetitelte Debut des Österreichers Stephan S. „Lost in Desire“ das erste Mal durchgehört hatte. Das Info-Sheet spricht hier von opulenten Pop-Sounds, Gitarren-Wave und der nötigen Portion Melancholie. Naja, in der Regel ergibt das eine recht passable Wave- / Gothic-CD … Bis zu diesem Punkt stimme ich sowohl dem Protagonisten, als auch dem Label einwandfrei zu. Nun mag es Fluch oder Segen sein, dass ich mich seit fast 25 Jahren in und um den Musikzirkus bewege und mir aufgrund dessen ein nicht unerhebliches Detail somit nicht verborgen blieb. Über den sowohl textlich, als auch musikalisch schwachen Opener „Vampire“ brauchen wir nicht weiter zu reden - reine Makulatur, welche durch jeden Song dieses Album besser ersetzt hätte werden können. Nein, interessant wird es bei dem zweiten und dritten Song „Walking on Air“ und „I am You“. Ich denke mal nicht, dass Stephan das eigentliche Potential seiner akustischen Kreation wirklich bewusst gewesen ist, da ich die eher unbewussten Wurzeln im Jahre 1992 sehe! Es mag wirr klingen und für den Einen oder Anderen schwer nachvollziehbar sein, aber ich höre hier zahllose und fast unanständig kopierte Strukturen des nie erreichten SONIC YOUTH-Albums „Dirty“! Somit erscheint „Lost in Desire“ für mich persönlich natürlich in einem komplett anderen Licht, als für den gemeinen Gothic- oder Wave-Fan.
Nehmen wir mal manch lyrische Entgleisung („Losing Control“) aus der Waagschale und nimmt man den Sprech-Intros den Ernst, bleibt unter dem Strich ein wirklich sehr, sehr gutes und nahezu perfekt arrangiertes Indie-Pop-Album, welchem die Größe von Megasellern wie PLACEBO natürlich noch abgeht, oben genannte Szenehelden à la SONIC YOUTH aber schon mal in den Ring bitten kann. Über die gesamte Breite von 11 Songs liefert Stephan ein wirklich brauchbares Debut ab, welches natürlich Ecken und Kanten hat, vom Grund her aber extrem professionell und ehrlich erscheint.
FAZIT: LOST IN DESIRE haben es wahrscheinlich eher zufällig geschafft, nahtlos an eine großartige Band anzuknüpfen und haben somit ein wirklich sehr gutes Debut veröffentlicht, welches von 0 auf 100 ohne Frage in der internationalen Liga mitspielen darf. Sicherlich wird es noch einer würdigen Fortsetzung in der Diskografie von LOST IN DESIRE benötigen, um endgültig Halt und Stabilität in das musikalische Konzept zu bringen. Bis hierhin aber auf jeden Fall schon mal 12 von 15 Punkten, damit noch ein paar Punkte für eine eventuelle Weiterentwicklung bleiben. Absolut lohnenswert!
Chris Eastcoast
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vampire
- Walking on Air
- I am You
- Picturesque an beautyful
- Blow my Mind
- Losing Control
- Reason is Nothing
- Endless Desire
- Artifical Love
- All Alone
- I am Drama
- Lost in Desire (2010) - 12/15 Punkten
- Reborn From The Ashes (2011)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Vincent
gepostet am: 29.05.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Klasse CD ;-) |