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Skyforger: Kurbads (Review)

Artist:

Skyforger

Skyforger: Kurbads
Album:

Kurbads

Medium: CD
Stil:

Pagan / Folk / Power Metal

Label: Metal Blade Records
Spieldauer: 49:35
Erschienen: 23.04.2010
Website: [Link]

Meine Überraschung des Monats kommt aus Lettland, trägt den Titel "Kurbads" und ist das fünfte Album der Pagan Metaller SKYFORGER. Darauf erzählen die Balten die Geschichte des lettischen Helden Kurbads, der von einer weißen Stute geboren wurde und im Kampf gegen mythische, böse Gestalten zahlreiche Siege errang, die ihn zur Legende werden ließen. Die Geschichten um Kurbads wurden Ende des 19. Jahrhunderts bereits besungen und beinhalten nicht nur historische Begebenheiten, sondern beschreiben auch das Leben der Letten zu dieser Zeit.

Wenn man nun also mehr darüber erfahren will, muss man aber erst einmal dem lettischen mächtig sein, denn SKYFORGER singen in ihrer Landessprache. Aber wie bei den anderen Alben wird es wohl auch zu "Kurbads" Übersetzungen auf der Homepage geben. Und wo wir gerade beim Gesang sind: die rauen Metal-Vocals passen zur Musik viel besser, als das ansonsten im Genre übliche schwarzmetallische Gekeife und ausgedehnte Klargesangs-Passagen sind ebenfalls Fehlanzeige, lediglich vereinzelte Heldenchöre unterstützen dezent, aber wirkungsvoll. Der Gesang ist allerdings auch nur eingeschränkt melodisch, diese Aufgabe bleibt den Gitarren und den Folk-Instrumenten (Flöten, Pfeiffen, Dudelsäcke) überlassen. Und auch hier hat man sich an die Devise "weniger ist mehr" gehalten, denn diese Elemente sind schmückendes Beiwerk und man ist weit davon entfernt, alles zuzutröten.

Was "Kurbads" aber besonders macht, ist die hohe Dichte an mächtigen Riffs, Riffs und nochmal Riffs. Das geht schon im Opener "Curse Of The Witch" los, einem kraftstrotzenden Power Metal-Song, der sehr deutlich Thrash-Gene in den Riffs trägt. Das famose "Son Of The Mare" ist eher im Midtempo angesiedelt, wartet dann auch mit den Folk-Instrumenten auf und geht über in einen flotten Part, der an RUNNING WILD erinnert. Die Referenz an die legendären Piraten-Metaller wird im geilen "The Devilslayer" noch deutlicher, so klingt es wohl, wenn Rolf Kasparek mit IN EXTREMO eine Black Metal-Nummer einspielt. Uptempo-Doom und einen schönen Folkpart hat "The Stone Sentinel" zu bieten, deutlich melodischer wird es im "Bewitched Forest", speedmetallisches hört man in "Black Rider" und der ans Ende gesetzte Titeltrack ist Heavy Metal in Reinkultur. Und immer wieder schlagen die Gitarren voll in den Nacken.

Erstaunlich wuchtig ist auch der Sound geworden, der manch einem Traditionalisten vielleicht schon zu modern sein könnte, mir aber ausgesprochen gut gefällt. Hier und da wirken die Songs ein wenig überfrachtet und auch die Refrains könnten einen Hauch markanter sein, dass sind aber Kritikpunkte, die man gut verschmerzen kann. Das kitschig-bunte Covergemälde ist letztlich auch reine Geschmackssache.

FAZIT: "Kurbads" ist eine überraschend gute Platte geworden, die die lange Pause seit dem letzten Album ("Zobena Dziesma" bzw. "Swordsong" erschien schon 2003) vergessen macht. Mit jeder Menge Echtstahl und wenig bis keinem Kitsch und null Prozent Geschunkel wirken SKYFORGER jedenfalls authentischer, als manch skandinavische Heidenkapelle.

Andreas Schulz (Info) (Review 6670x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Curse Of The Witch
  • Son Of The Mare
  • The Nine-Headed
  • Bewitched Forest
  • In The Yard Of The Father's Son
  • The Devilslayer
  • The Stone Sentinel
  • In The Underworld
  • Black Rider
  • The Last Battle
  • Kurbads

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Andreas
gepostet am: 27.04.2010

Sausympathischer Haufen, an Weihnachten in Holland gesehen.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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