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Naam: Naam (Review)

Artist:

Naam

Naam: Naam
Album:

Naam

Medium: CD
Stil:

Doom / Sludge

Label: Tee Pee / Cargo
Spieldauer: 63:26
Erschienen: 01.04.2011
Website: [Link]

Fast meint man zu Beginn des einleitenden mehr-als-Viertelstünders, es mit Drone-Mist zu tun zu haben, doch NAAM belehren den Hörer eines Besseren, wenngleich nicht minder Abgegriffenen. Ihr selbstbetitelte Album versteht sich hinsichtlich der Anordnung seiner Songs als Vinyl, und das führt auf eine heiße, süßduftende wie schwarzsabbathische Spur …

"Kingdom" stand bereits in anderer Fassung auf der so betitelten Vorgänger-EP des Trios.Die Brooklyn-Posse hat nichts mit New Yorker Hardcore zu tun, sondern klingt, als müsse sie sich zwanghaft einem Label wie Rise Above andienen. Zu dumm, dass die bereits seit Ewigkeiten jemanden wie ELECTRIC WIZARD im Aufgebot stehen haben. Dabei verlassen NAAM sich im Gegensatz zu den Briten nicht ausschließlich auf verhalltes Gewummer, sondern lassen durchaus beflissene Rhythmusarbeit abseits von redundanter Heaviness erkennen, wie sie auch melodischer agieren (Stichwort weit in den Hintergrund gemischte Orgeltöne). "Stone Ton" ist wie mehrere andere Zwischenspiele zwar bloßer Effekt, ein ritualistisches Trommel als Interludium, doch die massiv ausgebreiteten Hauptstücke lassen den Boden umso heftiger erzittern - und das nicht bloß mit klanglischer Urgewalt, sondern auch über korrekt Komponiertes. ""Tidal Barrens" geht als freies"Planet Caravan"-Tribut durch, wie auch die gebetsmühlenartig in einer Stimmlage vorgetragene Texte an Ozzy beziehungsweise die unter Strom stehenden Zauberer gemahnt. "Skylining Slip" treibt mit näselndem Gesang spacerockig an und tönt ungewohnt dringlich. Sind ihnen die Kräuterzigaretten ausgegangen?

"Fever If Fire" kracht fast rein instrumental, "Icy Row" besonders dynamisch. Der Brecher baut sich bedrohlich langsam auf und dient als trefflicher Anspieltipp für all diejenigen, die nicht genug vom Dreieck Stoner-Sludge-Doom haben können. Zieht man eine abgerundete Weltraumrock-Kante und ungezwungene Experimentierfreude hinzu, macht man mit "Naam" nicht viel falsch. Ach ja, eins noch: "Frosted Tread" wirkt beinahe so abgründig - wenngleich mit anderen Vorzeichen versehen - wie CELTIC FROST, und der Rauswerfer geriert sich gleichermaßen atmosphärisch wie lärmend. Tolle Sache, fürwahr.

FAZIT: NAAM fügen dem Genre nichts Neues hinzu, besitzen aber das notwendige kompositorische Feingefühl und sind kreativ genug, um für anhaltende Spannung zu suchen. ihr selbstbetiteltes Album lohnt sich definitiv für Kostverehrer, wiewohl es mit Hinblick auf die relative Gesichtslosigkeit seiner Erzeuger - was auch für die Bildersprache der drei Herren allgemein gilt - im großen Wust der Releases unterzugehen droht. Andere hätten dies eher verdient, also anchecken!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6665x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Kingdom
  • Stone Ton
  • Skylining Slip
  • Fever If Fire
  • Tidal Barrens
  • Icy Row
  • Western Wash
  • Frosted Tread
  • Windy Gates
  • Black Ice

Besetzung:

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