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Alloy 20: Alloy 20 (Review)
Artist: | Alloy 20 |
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Album: | Alloy 20 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 21:33 | |
Erschienen: | 16.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Diese altgedienten US-Metaller werden derzeit heiß gehandelt, aber da echter Stahl der alten Schule aus Übersee schon lange nicht mehr so hell glänzt, dass man blind zugreifen darf, stellt sich die Frage, was wirklich dran ist an ALLOY 20, der Zusammenrottung um Jeff Grove von OMEGA POINT und TENSIONs Billy Giddings gemeinsam mit John Taylor von PENTAMERON und Michael Ricketts von SNYDLY CRUNCH.
Zunächst einmal: Der Sound (Schlagzeug) von Mischmeister Maor Appelbaum könnte etwas warmer sein, aber kompositorisch lassen sich die Musiker nicht lange bitten. Ihr Power Metal orientiert sich am straighten, aber dennoch verspielten Stil mit hohen Vocals, der Bands wie BREAKER – der mit Durchhalteparolen durchsetzte Opener gemahnt deutlich an sie – und andere im Mainstream Namenlose unter Spezialisten groß gemacht hat. Das sachte „Silent Calls“ schwenkt dann in eine spukhafte QUEENSRYCHE-Richtung um, wozu Grove die passende Stimme besitzt. Mit Stakkato-Riffs wird der Song zwar härter, aber nicht stumpf, weil er konstant von Leads verbrämt wird. Der Refrain fällt hier weniger offensichtlich aus als während „Demon Of Destruction“, und die Solos sind Labsal für die Ohren, kleine Songs im Song, wie es sein sollte.
In „Veil Of Darkness“ gastiert Gitarren-Einzelkämpfer Matt Mills. Der Track kann getrost als progressivstes Stück im Fundus der Gruppe bezeichnet werden, bewahrt aber trotz mehrerer Rhythmuswechsel (zu den leicht klassizistisch anmutenden Soloparts) seinen Fluss und eine starke Hookline. Das finale „More To Give“ startet als Ballade mit anrührendem Gesang und verwandelt sich zuletzt in ein erwartbar versonnenes Epos, in dem einzig die grölenden Chöre stören … aber solche merkwürdigen Makel zeigen nicht wenige EPs und Alben aus dem tatsächlichen Untergrund des Metal, die man über die Zeit hin liebgewonnen hat.
FAZIT: Verlorengeglaubte Tugenden leben in ALLOY 20 auf: Spielvermögen ohne grelle Angeberei, Songwriting im absoluten Brennpunkt und hörbar verinnerlichte Musikgeschichte. Diese EP ist zwar nicht das Beste seit überhaupt und sowieso, wie überall gemeint wird, aber in ihrem Bereich allein auf weiter Flur und ein Muss für Fans der alten Garde. Erinnert vom Spirit her irgendwie an NIGHTCRAWLERs „Revelation Genocide“, das ein ähnlicher Fels in der Brandung war und ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Demon Of Destruction
- Silent Calls
- Veil Of Darkness
- More To Give
- Bass - John Taylor
- Gesang - Jeff Grove
- Gitarre - Sean Taylor Brown Michael Ricketts
- Schlagzeug - Billy Giddings
- Alloy 20 (2012)
Kommentare | |
Lothar [musikreviews.de]
gepostet am: 05.12.2012 |
Ich wunder mich auch immer, wieso Du fast überall so abgefeiert werden, als gäbe es kein Morgen. Stark, aber nicht sensationell - Du hast wie (fast) immer Recht- ;-) |
Lothar [musikreviews.de]
gepostet am: 05.12.2012 |
"die", nicht "Du". Dass Du abgefeiert wirst, wundert mich natürlich nicht. *g* |
Andreas Schiffmann
gepostet am: 05.12.2012 |
Lothar, wann heiraten wir? |
Lothar [musikreviews.de]
gepostet am: 05.12.2012 |
Zuviele Gemeinsamkeiten sollen in einer Ehe ja gar nicht so förderlich sein... |