Wieder mal Ozium, wieder eine Band aus der Nachbarschaft des schwedischen Untergrund-Labels, wieder schwerfällige Sounds: ÖKENs Debüt bietet zahlreiche Jam-Passagen im epischen Rahmen, womit man es getrost proggigen Stoner Rock nennen darf.

Die Stück auf "Öken" sind fast alle überlang und tragen sich weniger durch den Gesang (wie so oft), sondern durch die abwechselnd verspielte und erdig riffige Gitarrenarbeit (höre das reine Instrumental "Crimson Moon" mit seinem freakigen Ende). Der dynamische Sound - die Platte wurde angeblich während eines Schneesturms an einem Wochenende eingespielt - kommt den fließend angelegten Kompositionen zugute.

Höhepunkte gefällig? Ein richtiger Reißer ist nicht unter den acht Songs, aber der entspannte Blues "Ferrule" (WITCHCRAFTs Einstand lässt grüßen) und das ausgesprochen jazzige "Timboholm" (erinnert wegen des Zerrbasses gar an ANEKDOTEN ohne Mellotron) darf man als Genre-Fan gehört haben. Für die stilechten zwölf Minuten Artrock von "Cuauhtémoc" bekommt die Band einen Bonuspunkt.

FAZIT: Angeproggter Kiffer-Sound gefällig? ÖKEN werden zu eurer neuen Lieblingsband.