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Paisley Tree: Paisley Tree (Review)

Artist:

Paisley Tree

Paisley Tree: Paisley Tree
Album:

Paisley Tree

Medium: CD/LP
Stil:

Hardrock-Hippie-FlowerPunk-Groove

Label: Breitklang/Green Brain
Spieldauer: 46:30
Erschienen: 20.04.2015
Website: [Link]

Gleichzeitig mit dem aktuellen SPACE DEBRIS Live-Album „at Finkenbach“ erscheint auf Breitklang das Debüt von PAISLEY TREE. Bei beiden Bands sitzt Christian Jäger am Schlagzeug. Magic Petra - die für SPACE DEBRIS seltene Vocals beisteuerte – darf bei PAISLEY TREE wesentlich mehr Raum einnehmen und spielt zudem eine prägnante Mundharmonika, die überraschenderweise gleich beim ersten Song ein Solo übernimmt, bei dem man im gewählten, hart rockenden Kontext eher eine Gitarre erwartet hätte.

Bei der obigen, bandeigenen Stilbeschreibung, die eigenwillig zutreffend ist, sind solche kleinen Gimmicks eigentlich fast verpflichtend, aber bei Weitem kein Selbstzweck. Mundharmonika, wuchtiger Bass (inklusive Solo bei „Ramblings“), scharfzahniger Gitarreneinsatz und ein Drummer, der sich die Seele aus dem Leib klöppelt oder zumindest den Schweiß aus allen Poren, das passt zusammen in dieser bunten Mixtur, deren Fundament Hardrock zwischen JIMI HENDRIX, frühen LED ZEPPELIN („Mystical Journey“ hat sich ein Riff von einem Bootleg geborgt), den PRETTY THINGS (gewürdigt mit der Coverversion „Cries From The Midnight Circus“ als Schlusstrack) und CREAM. Für den Punk-Gestus sorgt Magic Petra, deren Stimme leicht an Kate Pierson (B 52’S) im angestrengten Powermodus erinnert.

Für eine richtige Ballade ist kein Platz auf dem Album, lediglich “Far Away“ lässt die Zügel etwas zum Ausruhen schleifen. Aber eher ein klassischer Rausschmeißer aus dem Hard-Rock-Café als eine Schmusenummer. Doch bevor das Publikum entschwindet, laden „Colour Trip“ und „Sunflower Punk“ wieder zum Headbanger‘s Ball. Angereichert mit ein bisschen Funk („Colour Trip“) und wüsten Breaks im folgenden Soul-Punk-Stoner-Gemisch, bevor im Mitternachtszirkus die Manege leergerockt wird. Die PRETTY THINGS werden stark gecovert und liefern mit „Cries From The Midnight Circus“ die Grundlage für den herzhaften Ausklang eines temperamentvollen Debüts.

FAZIT: Keine Keyboards, dafür eine Harmonika. Die aber nicht für todessehnsüchtige Galgenstimmung vorm Sonnenuntergangshimmel sorgt, sondern den trocken rockenden Riff-Rock von PAISLEY TREE passgenau unterstützt und ergänzt. Das kompakte Debüt der deutschen Band bietet retrospektiven Heavy Rock mit diversen Schlenkern, der nicht im Gestern verharrt, sondern mit heftiger Schlagzahl durch die Gegenwart prescht. Mit einer Sängerin, die näher bei SIOUXSIE ist als bei DORO…

Jochen König (Info) (Review 7514x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • Cosmic Flow
  • Mystical Journey
  • Silent Darkness
  • Ramblings
  • Shadow World
  • Far Away
  • Colour Trip
  • Sunflower Punk
  • Cries From The Midnight Circus

Besetzung:

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