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Andreas Diehlmann Band: Your Blues Ain‘t Mine (Review)

Artist:

Andreas Diehlmann Band

Andreas Diehlmann Band: Your Blues Ain‘t Mine
Album:

Your Blues Ain‘t Mine

Medium: CD
Stil:

Blues Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 46:24
Erschienen: 24.08.2018
Website: [Link]

Dieser (Diehl)Mann kommt aus Deutschland und hat den ganz großen Blues, der so riesig klingt, dass man ihn in Texas oder den Südstaaten der USA verorten würde, nicht aber im beschaulichen Kassel mit seinem Herkules als Wahrzeichen. Und wenn die ANDREAS DIEHLMANN BAND – bezeichnenderweise ein Trio – wie bei „Head Down Low“ so richtig bluesrockend loslegt, sucht man gar nach den langen Vollbärten der drei Blues-Rocker, die mit solch druckvollem Titel zumindest die ZZ TOP-Bärte gehörig stutzen können.

Doch es warten noch weitere Überraschungen auf Your Blues Ain‘t Mine, die bereits mit der Einladung in Diehlmanns Blues-Küche beim Album-Opener „Come Into My Kitchen“ eröffnet werden und uns ein schmackhaftes Gericht mit Thomas Feldmann an der Mundharmonika als Gastkoch, das als Nachgeschmack einen zarten Hauch von CANNED HEAT und deren Variante des Willie-Nelson-Klassikers „On The Road Again“ hinterlässt, präsentiert.
Das Ende des Albums taucht dagegen mit „F#cking Happy Blues“ ganz tief in den erdigen Südstaaten-Ur-Blues ein und versteckt noch dazu nach dem vermeintlich letzten Akkord als Hidden Track eine akustische Blues-Gitarre-Schlagzeug-Variante von „Amazing Grace“.

Aber es geht auch traumhaft und instrumental bei der ANDREAS DIEHLMANN BAND zu, die neben dem Gros der Diehlmann-Eigenkompositionen auch auf ein paar Cover-Versionen zurückgreifen. Besonders wenn sie auf kleinen Flügeln sich mit JIMI HENDRIX auf die schwebende Flugreise begeben. „Little Wing“ ist wortwörtliche eine Traumreise Richtung Wolke, während Hendrix von dort zart seine riesigen Schwingen entfaltet.
Zuvor aber durfte man bereits schon mit der Blues-Ballade und einem weiteren Gruß ins musikalische Jenseits eines GARY MOORE auf „I Don‘t Wanna Lose You“ träumen – ein Song, der sich durch die „weinende“ Gitarre und den hervorragend passenden, raustimmigen Gesang Diehlmanns auszeichnet.

Bereits mein Kollege Schiffmann stellte zum ersten Album der ANDREAS DIEHLMANN BAND fest, dass die eigenen Stücke und die Cover-Versionen der ganz Großen darauf keinerlei qualitativen Unterschiede aufweisen und die komplette Band den Blues wohl bereits mit der Muttermilch aufgesaugt haben muss. Genau die gleiche Feststellung trifft auch für „Your Blues Ain‘t Mine“ zu, wobei sich natürlich die Frage aufwirft, wessen Blues denn mit diesem „Ain‘t Mine“ gemeint ist. Garantiert der weichgespülte, modern-radiotaugliche und banal nach Einheitsrhythmen schielende Blues, dem statt der Erdung die klingelnden Massengeschmack-Kassen anzuhören ist...
Ein Phänomen, das Diehlmann genauso fremd und entfernt ist wie Kassel von Texas. Und trotzdem sind beide vereint – durch die Musik der ANDREAS DIEHLMANN BAND.

FAZIT: Die ANDREAS DIEHLMANN BAND taucht tief hinab in den Blues Rock längst vergangener Zeiten, der so ehrlich und authentisch klingt, dass jeder, dem der Blues noch am Herzen liegt, dies nicht nur hört, sondern auch die gute Dreiviertelstunde lang auf „Your Blues Ain‘t Mine“ fühlt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 5080x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Come On Into My Kitchen
  • Your Blues Ain‘t Mine
  • I Don‘t Wanna Lose You
  • I Don‘t Know
  • Head Down Low
  • Little Wing
  • Going Home
  • Soulshine
  • F#cking Happy Blues

Besetzung:

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