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Damanek: In Flight (Review)

Artist:

Damanek

Damanek: In Flight
Album:

In Flight

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Giant Electric Pea
Spieldauer: 61:27
Erschienen: 05.10.2018
Website: [Link]

Guy Manning ist bekanntermaßen ein musikalischer Multitasker, der sich längst als Qualitätsmarke zwischen Neo Prog und New Age etabliert hat. Auf diese Stile muss man sich gleichwohl mit ihm verständigen können, sonst wird es nichts mit einer Freundschaft, und diese Prämisse galt bereits für das Debüt von DAMANEK, einem weiteren Projekt des umtriebigen Briten, weshalb man sich nicht zu wundern braucht, die gleichen Vorzüge und Mängel auf dessen Nachfolger zu erkennen.

Allerdings ist "In Flight" etwas opulenter ausgefallen als "On Track". Zwar negiert Manning seine Neigung zu Pop-Strukturen nicht vollständig, doch der Großteil des Materials auf der Platte steht im Zeichen instrumentaler und atmosphärischer Opulenz. Will heißen: Es geht unaufdringlich virtuos und stilistisch bunt zu, nachdem man mit 'Ragusa' eine Dienstleistung überstanden hat, mit der sich DAMANEK bei strengen Szenegängern anbiedern.

'Skyboat' versprüht mit funky Note und Percussion-Arrangement ein wenig mediterranes Flair, wobei die Gruppe von ihren Hintergrundstimmen bzw. dem Gospo Collective and Jones Commentary Choir profitiert. Zwischendurch torkelt die um mehrere Gastmusikerinnen und -Musiker verstärkte Kerntruppe durch den Takt-Dschungel wie Mannings Hauptband The Tangent in ihren Longtracks, und apropos: über die knapp neun Minuten (arg synthetisch wirken sie übrigens - definitiv der Schwachpunkt des Albums) von 'The Crawler' hinaus steht die dreiteilige 'Big Eastern'-Suite im Zentrum die fast die halbe Spielzeit von "In Flight" für sich veranschlagt.

Der Titel suggeriert bereits eine Weltreise, was sich beim Hören bestätigt: Im Osten (China) endend durchwandelt die Mammut-Komposition sowohl karge asiatische Steppen (musikalisch entsprechend minimalistisch inszeniert) als auch die Säle europäischer Klassik-Konzerthäuser und die Hippie-Hochburgen an der US-Westküste, aber das damit einhergehende Pathos nimmt man gern in Kauf - warum? Gegenfrage: Wer könnte, wenn er eine solche Odyssee "in echt" erlebte, vor lauter Ehrfurcht nicht so hochtrabend werden, wie es die Protagonisten hinter DAMANEK hier sind?

FAZIT: Umgesetzt mit einem vielköpfigen Cast, zu dem u.a. auch Dan Mash von Maschine und Toxic-Smile-Organist Marek Arnold gehören, wirkt "In Flight" teilweise tatsächlich wie eine aufwändige Filmproduktion, in deren Rahmen die vergleichsweise schlichten Lieder zur Beginn regelrecht verzichtbar werden. Hätte Guy Manning 'Big Eastern' gesondert veröffentlicht, müsste man von einem kunstvollen Highlight im Neo-Prog-Bereich sprechen; das Album an sich schafft es in seiner gegebenen Form hingegen nicht, den Mief konservativer Genre-Kost mit allem Für und Wider zu verwehen. Weniger selbstverliebte Längen wären in diesem Fall mal wieder mehr gewesen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4117x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Ragusa
  • Skyboat
  • The Crawler
  • Moon-Catcher (Heaven Song Pt.2)
  • The Crossing
  • Big Eastern Pt 1 – Cruel Skies
  • Big Eastern Pt 2 – The Shaking Earth
  • Big Eastern Pt 3 – A Life In Chinatown

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Guy Manning
gepostet am: 05.10.2018

Couple of things as there are lots of inaccuracies here
1. The Tangent is NOT my main band..never were!
2. Contact me offline if you want to know what Big Eastern is really about (it might help) and it ends in the West not the East...sorry
Robert
gepostet am: 18.10.2018

User-Wertung:
13 Punkte

Endlich ist die neue Damanek da, mit ihrem Mushanga-Prog, doofes Wort, hab ich selbst erfunden-grins- Toto-Fans werden eine Ahnung haben, was gemeint ist... naja dem Prog wird noch viel Weltmusik aus südlicheren und östlicheren Ländern beigemischt und klingt deshalb auch öfters Outer Europäisch, auch wenn die meisten der Beteiligten von hier kommen, die ein oder andere Keyboard Melodie könnte auch von meiner japanischen Neuentdeckung Yuka & Chronoship kommen, unbedingt auch antesten, you too Guy, someone can translate what I want to tell you... Hier überzeugt mich alles... zu oben genannten Komponenten kommen oft jazzige Momente, vor allem durch Mareks Saxofon, aber auch Marek bekommt Konkurrenz durch eine Geige. Richtig tolle instrumental Passagen, hab ich das schon geschrieben? Der Kontrast zu den sehr melodiösen, manchmal fast schon zu kuscheligen Gesangspassagen...Alles zusammen einfach nur gut!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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