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Twelfth Night: A Night To Remember (Review)

Artist:

Twelfth Night

Twelfth Night: A Night To Remember
Album:

A Night To Remember

Medium: Blu-ray/Do-CD/Do-DVD
Stil:

Neo Prog

Label: Eigenpressung/Just For Kicks
Spieldauer: 175:00
Erschienen: 20.12.2019
Website: [Link]

Unfassbar, dass TWELFTH NIGHT, ganz ähnlich wie beispielsweise IT BITES, in den frühen 80- und 90-ern immer im neoprogressiven Schatten solcher Bands wie MARILLION, IQ, PENDRAGON und PALLAS standen, obwohl sie bei der Qualität ihrer Musik und dem Einfallsreichtum ihrer Kompositionen mindestens doch genauso wie besagte Bands in der (leider zur reinen Nische verkommenen) Neo-Prog-Ecke hätten leuchten und einen großen Schatten hinterlassen müssen.

Mit diesem Konzertmitschnitt unter dem doppeldeutigen Titel A Night To Remember erbringen die progressiven Briten, welche sich 2012 zu einer Konzerttournee auf die Reise begaben und ohne groß aufgeblasenen Bühnen-Bombast, wie beispielsweise von MARILLION oder IQ gewohnt, den Beweis dafür, welch hohe Relevanz sie aus instrumentaler Sicht innerhalb der Prog-Szene besaßen, auch wenn der Gesang nicht durchgängig überzeugt und Sänger Mark Spencer das gewisse Etwas – sprich Charisma solcher Sänger wie beispielsweise FISH oder PETER NICHOLLS – fehlt.
Das am 15. Dezember 2012 im Londoner Barbican Center ist wortwörtlich ein sehr gut klingendes und zugleich anschauliches Beispiel für ihren hohen Neo-Prog-Status, wobei die BluRay- und DVD-Ausgabe mit einigen zusätzlichen, sehr anspruchsvollen Extras (ca. 60 Minuten) aufwartet, wie beispielsweise eine 30 Minuten lange Dokumentation, die leider nicht mit deutschen Untertiteln versehen wurde.

Die beste Vergleichsgröße für TWELFTH NIGHT ist allerdings GALAHAD, aus deren Reihen gleich zwei Musiker mit auf der Bühne stehen: Sänger Mark Spencer und Keyboarder Dean Baker, welche den TWELFTH NIGHT-Gründern Andy Rivell, Brian Devoil und Clive Mitten mit zur Seite stehen.
Später stößt ab „East Of Eden“ noch ein weiterer GALAHAD-Musiker hinzu – Gitarrist Roy Keyworth.

Für viele gilt das 1982er-Album „Fact & Fiction“, dessen Cover auch den Konzertboden illustriert, als eine Meilenstein des Neo-Prog, das besonders durch solche Longtracks wie „Creepshow“ und „We Are Sane“, aber auch knackige Nummern wie „The Poet Sniffs A Flower“ und „Love Song“ besticht. Genau diese Stücke bilden auch das Zentrum dieses gut 115 Minuten langen Konzerts, welches in gewohnter Live-Weise mit „The Ceiling Speaks“ durch die Band eröffnet wird und das mit dem gelungenen Mastering durch THRESHOLDs Karl Groom auch vom Live-Sound her überzeugt.

Auch das der BluRay beiliegende 12-seitige Booklet, in dem alle Musiker über sich, ihre Band und die Konzerte sprechen, natürlich angereichert mit zahlreichen Fotos, ist neben den Bonus-Beigaben auf DVD bzw. BluRay eine anspruchsvolle Ergänzung dieses Rundum-Glücklichmach-Pakets für nicht nur alle TWELFTH NIGHT-Freunde, sondern auch sich für hochwertigen Neo-Prog begeisternde Zeitgenossen, von denen es ja heute auch noch so einige geben soll, die hoffentlich auch in den puren Streaming-Zeiten niemals aussterben.

FAZIT: Überraschend erscheint diese Live-BluRay bzw. -DVD und -Doppel-CD „A Night To Remember” von TWELFTH NIGHT mit einem hochwertigen Konzertmitschnitt aus dem Jahr 2012 sieben Jahre später und 37 Jahre nach ihrem Neo-Prog-Meilenstein „Fact & Fiction“ auf dem Musikmarkt. Zum Glück, denn sie ist einerseits eine wunderschöne Erinnerung an die britische Band und andererseits ein Beweis dafür, wie ungerecht es ist, dass TWELFTH NIGHT im Grunde viel zu unterbewertet geblieben sind.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3813x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • The Ceiling Speaks
  • Human Being
  • The End Of The Endless Majority / This City / World Without End
  • East To West
  • Creepshow
  • Für Helene
  • We Are Sane
  • CRAB
  • The Poet Sniffs A Flower
  • Sequences
  • Facts And Fiction
  • East Of Eden
  • Love Song
  • Special Features:
  • „Taking A Look Back“, A New Documentary
  • History Of Twelfth Night Animation
  • Jokes And Speeches
  • Photo Gallery

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Hans-Jürgen Samiesky
gepostet am: 09.07.2020

User-Wertung:
15 Punkte

Hi Thoralf,als ewigen Zeiten dazugehörigen Empire- Leser ist dein Name,mir natürlich ein Begriff! Aufgrund deiner Rezension,werde ich mir auch die Blu-ray zulegen.Beim Michael,wenn alles gut geht,Coronamäßig,beim Konzert von Chandelier in Essen,werde ich ihn Treffen.Alles gute,vielen Dank,und Gesund bleiben.Gruß Jürgen
Thoralf Koß
gepostet am: 09.07.2020

HeyHo Jürgen, vorab erst einmal ein herzliches Dankeschön für deine Wünsche. Wir ollen Prog-"Groupies" gehören ja langsam aber sicher verstärkt zur "Corona-Risikogruppe"... Bei der DVD kannst du eigentlich nichts falsch machen. Übrigens wird dann Anfang August auch einiges zu den neuen CHANDELIER-Veröffentlichungen hier zu lesen sein - und über einen Buch mit direktem Bezug zur Band. Also bleib' neugierig, gesund und keep on proggin'!
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