Partner
Services
Statistiken
Wir
Dirty Talons: Dirty Talons (Review)
Artist: | Dirty Talons |
![]() |
Album: | Dirty Talons |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardrock, Punkrock, Pop-Rock |
|
Label: | Noise Appeal Records | |
Spieldauer: | 41:17 | |
Erschienen: | 13.10.2023 | |
Website: | [Link] |
Man nehme den musikalischen Fresskorb einer Band wie KVELERTAK und würze diesen mit einer rotzgörigen Damenstimme. So ähnlich könnte die Formel für DIRTY TALONS selbstbetitelten Erstling lauten. Rifforientierte Gitarrenmusik pflügt einmal quer durch den stilistischen Gemüsegarten, der zwischen Punk und Classic Rock von allem ein bisschen was mitnimmt.
Hier treffen Riff-Referenzen an Giganten wie JUDAS PRIEST auf eine manchmal fast poppige Leichtigkeit, die einiges Potenzial für interessante Musik bereithält. Dabei fallen einerseits Ohrwürmer wie „Casket Match“ als reife Frucht vom geschüttelten Musikbaum, andererseits kann einem das hysterische Kreischfiepsen der Frontfrau den Geschmack doch ein wenig vermiesen.
Ob das an dem Frequenzbereich der Dame liegt?
Oder daran, dass die Stimme auf Dauer ein wenig unflexibel erscheint? Wer weiß das schon so genau. Auf jeden Fall macht einem der Gesang mit zunehmender Spielzeit irgendwie einen Strich durch die Genussrechnung. Denn musikalische Klassenummern wie „Broken In Half“ oder das rotzrockige „No Contest“ bereiten eigentlich eine Menge Spaß, wenn da nicht besagte Stimme wäre.
Allerdings muss der Dame zugutegehalten werden, dass sie erstens, ihr Ding stur durchzieht und zweitens, mit der Zeit doch einen gewissen Charakter hervorbringt, der immerhin Ecken und Kanten aufweist und damit auch Spannung erzeugt.
Sehr schön in diesem Zusammenhang: Der Disco-Verschnitt „Have Mercy“, der zum geschmeidigen Hüftschwung anregt.
In Gänze erwecken DIRTY TALONS auch auf Platte vor allem den Eindruck einer energiegeladenen Live-Band. Denn während die Musik läuft, kommt man nicht umhin sich die Truppe als wild herumspringende Studentenwohngruppe vorzustellen, die hier einfach mal all ihrer kreativen Wut Luft macht. Das ist irgendwo auch sehr sympathisch, nimmt den zuvor genannten Kritikpunkten aber nur bedingt den Wind aus den Segeln.
FAZIT: DIRTY TALONS machen auf ihrem selbstbetitelten Debüt eine passable Figur und stehen stilistisch zwischen AC/DC und BLONDIE, scheren sich also einen feuchten Dreck um Genres. Hauptsache es rockt. Das tut „Dirty Talons“ auch, aber an dem Gesang werden sich wohl die Geister scheiden. Am vorhandenen Talent der Band ändert das trotzdem wenig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dirty Talons
- Bang Bang
- Casket Match
- Broken In Half
- No Contest
- Have Mercy
- Boiler Room
- Mind Games
- Buried Alive
- No Hold’s Barred
- Bottom Line
- Bass - Bernie
- Gesang - Jess, Zock
- Gitarre - Randy, Zock
- Keys - Zock, Cis, Rosa
- Schlagzeug - Martin
- Sonstige - Zock, Martin (Percussion)
- Dirty Talons (2023) - 9/15 Punkten
- Deep Dive (2025) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews