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Im Studio mit Gamma Ray

18.02.2014

Wenn GAMMA RAY am 28. März ihr elftes Studioalbum namens „Empire Of The Undead“ veröffentlichen, dürfen sich Fans auf die stärkste Veröffentlichung seit Jahren freuen. Trotz – oder gerade wegen? – der Tatsache, dass die Hammer Studios, in denen die Band mit Produzent Eike Freese (DARK AGE) an den Songs werkelte, im vergangenen Herbst einem Großbrand zum Opfer fielen, klingen die zehn Songs von „Empire Of The Undead“ – plus Bonustrack – so frisch wie lange nicht mehr.

Nach einem Umzug in die renommierten Chameleon Studios vollenden Kai Hansen und Kollegen die Arbeit am Nachfolger von „To The Metal“, nachdem man von einer gemeinsamen Südamerika-Tournee mit HELLOWEEN zurück an die Waterkant gekommen ist. „Feuer hat irgendwo auch immer etwas Befreiendes, man kann sich vom alten Ballast befreien“, sinniert Bandleader Kai Hansen bei einer ersten Hörprobe des neuen Materials.

Mittelpunkt, Höhepunkt (und Opener) des Albums ist das knapp zehnminütige „Avalon“, das in direkter Tradition von Epen wie „Heading For Tomorrow“ und insbesondere „Rebellion In Dreamland“ steht, sämtliche Register in punkto Atmosphäre, Intensität und Abwechslung zieht. „So einen Song schreibst Du nur alle paar Jahre“, weiß auch der Sänger und Gitarrist, der auch mit dem Rest des Materials hochzufrieden ist.

„Empire Of The Undead“ zieht einerseits einen stilistischen Bogen zu den frühen Tagen der Band, entleiht sich Zitate bei „Heading For Tomorrow“ oder „Sigh No More“, bedient sich aber genauso bei Standards wie „Land Of The Free“ oder „Powerplant“, klingt dabei aber so frisch und unbekümmert wie seit mindestens „No World Order“ nicht mehr.

„Hellbent“ ist ein extrem gitarrenlastiger Uptempo-Hit, der textlich keine Metal-Klischees auslässt. „Pale Rider“ ist ein typischer Rays-Stampfer, der aber mit deutlich interessanteren Melodien als auf den letzten Veröffentlichungen aufwartet. Der Song wirkt auf den ersten Blick ein wenig unspektakulär, der Refrain fräst sich aber beharrlich in die Gehörgänge.

„Master Of Confusion“ – eine erneute Wiederholung des bekannten „I Want Out“-Hitschemas – und „Empire Of The Undead“ sind bereits von der EP im vergangenen Jahr bekannt, graben dabei die klassischen HELLOWEEN-Wurzeln bis hin zu „Walls Of Jericho“-Zeiten aus. „Seven“ begeht die nächste Tempoüberschreitung, kombiniert dabei den typischen melodischen Bandcharme mit einer etwas düsteren und moderneren Ausrichtung. „Built A World“ wird als Bonustrack für die europäischen CD- und LP-Versionen zu haben sein, brilliert mit modernem Riffstakkato und Laut-Leise-Wechselspiel - der nächste Hit. „Demonseed“ ist ein Stampfer, der rhythmisch auch von einem MANOWAR-Album der 90er-Jahre entliehen sein könnte, entpuppt sich im weiteren Verlauf aber als dennoch abwechslungsreiche Nummer mit aggressivem Refrain – an dem Hansen auf der Bühne sicherlich zu knabbern haben dürfte.

Nicht nur die Songs an sich strahlen eine enorme Frische und Spontaneität aus, auch der Gesang von Kai Hansen ist nach einigen Enttäuschungen der vergangenen Jahre wieder auf Kurs, klingt deutlich stabiler und abwechslungsreicher als auf „To The Metal“ oder „Land Of The Free 2“. Die transparente wie druckvolle Produktion von Eike Freese rundet „Empire of The Undead“ perfekt ab – nichts zu spüren oder hören von den Unterbrechungen bei der Studioarbeit oder gar dem Horror des Verlustes des Studios. „Empire Of The Undead“ ist ab dem 28. März in diversen Formaten zu haben – und wird jedem Fan des gepflegten Power Metals mit Biss und Melodien garantiert gefallen.

Mit ihrem stärksten Album im Gepäck seit Jahren ziehen die Hamburger anschließend wieder kreuz und quer durch Europa. Als Special Guest sind RHAPSODY OF FIRE mit an Bord, die deutschen Dates bestreiten zusätzlich die deutschen True Metaller von STORMWARRIOR.  

 

20.03.14 Prag • Retro Music Hall

21.03.14 Zlin • Masters Of Rock Cafe

22.03.14 Bratislava • MMC

24.03.14 Košice • Collosseum Club

25.03.14 Budapest • Club 202

27.03.14 Sofia • Hristo Botev Hall

28.03.14 Thessaloniki • Block 33

29.03.14 Athen tba

31.03.14 Rom • Orion

01.04.14 Mailand • Live Club

03.04.14 Barcelona • Sala Apolo

04.04.14 Madrid • Sala Shoko

05.04.14 Pamplona • Sala Totem

07.04.14 Lyon • Transbordeur

08.04.14 Pratteln • Z7

09.04.14 Paris • Le Trabendo

11.04.14 Aschaffenburg • Colossaal

12.04.14 Memmingen • Kaminwerk

13.04.14 Köln • Essigfabrik

15.04.14 Bochum • Zeche

16.04.14 Nürnberg • Löwensaal

17.04.14 Hamburg • Docks

19.04.14 Malmö • KB

20.04.14 Gothenburg • Sticky Fingers

21.04.14 Stockholm • Klubben

23.04.14 Helsinki • Tavastia

 

Lothar Hausfeld (Info)