
Brachialer EBM, ätherischer Alternative Rock, moderne Elektromusik mit einem Touch 80er und klassische Electropop-Songs im zeitgemäßen Sound-Gewand. So sehen die nächsten Veröffentlichungen aus.
Spetsnaz
Spetsnaz, benannt nach einer russischen militärische Spezialeinheit, die eine sehr effektive Kampftechnik entwickelt hat, wurde 2001 in Örebro, Schweden, von Stefan Nilsson und Pontus Stålberg gegründet. Inspiriert von wegweisenden Bands wie Nitzer Ebb, Front 242, Die Krupps und DAF entstand Spetsnaz als Reaktion gegen futurepop und um das, was Nilsson und Stålberg als „old school“ EBM Musik ansahen, wiederzubeleben. Und wenn es eine Band gibt, die die EBM in klassischer Form mit all ihrer Energie wieder zum Leben erweckt, dann ist es Spetsnaz. Die Live-Show von Spetsnaz ist genauso intensiv und schweißtreibend wie die Musik, mit einem Pontus, der wie ein wild gewordener Derwisch über die Bühne hetzt und sich die Seele aus dem Leib brüllt, während Stefan brachial die Pads seines elektronischen Schlagwerks malträtiert.
Klimt 1918
„Unser Ziel ist es, denjenigen, der unsere Musik hört, zu bewegen.“ Ein schlichtes Vorhaben, könnte man einwenden. Aber gleichzeitig eines, das selten so einnehmend gelingt, wie bei Klimt 1918. Mit ihren Songs schafft die Band einen Sound-Teppich zum Drauflegen, zum Drunterkriechen oder zum Davonfliegen. Gekonnt wird der Bogen gespannt vom frühen Dream Pop der
Achtziger über die schwelgerischen Gitarrenwände des Shoegaze bis hin zum experimentellen Spannungsfeld des Post Rocks an der Grenze zum Art Rock.
Dabei stammen Klimt 1918 aus einer ganz anderen Richtung. Ihre Ursprünge fanden sie in der progressiven Death-Metal-Combo Another Day, von der einige Elemente tatsächlich übriggeblieben sind. Und sich längst konsequent weiterentwickelt haben.
Implant
Anne Clark hat einen Lieblingsproduzenten, der auf den Namen Len Lemeire hört und eine eigene Band hat. Diese heißt Implant und bereichert seit 1992 mit ihrem einzigartigem Stil aus Einflüssen von Front 242, The Klinik und Front Line Assembly die hochgeschätzte belgische Elektroszene. Implant bewegen sich locker zwischen den engen Genregrenzen, schaffen eine interessante Melange aus Electroclash, Industrial und Techno. Neben seinen eigenen Kompositionen ist Len Lemeire auch für seine Remixarbeiten bekannt und in der Szene hochgeschätzt.
Tenek
Der Name TENEK wird bislang nur intensiven MYSPACE-Forschern ein Begriff sein. Hinter diesem Projekt verbirgt sich ein britisches Duo aus Pete Steer und keinem geringeren als Geoff Pinckney, seines Zeichens MESH. „Stateless“ heisst ihr Album, „Where`s the time?“ die erste Single, „Submission“ die zweite. Gegenwärtig arbeitet die Band an einem neuen Album, welches
voraussichtlich im Spätsommer erscheinen wird. Nachdem man sich in der Vergangenheit als Vorgruppe bei The Human League, Client oder A Flock Of Seagulls bereits warmgespielt hat, möchte die Band nun auch das Publikum beim NCN überzeugen.
TICKETS unter: www.nocturnal-culture-night.de
(Andreas Schulz)