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Daydreamer: Daydreamer (Review)

Artist:

Daydreamer

Daydreamer: Daydreamer
Album:

Daydreamer

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal

Label: Escape Music
Spieldauer: 53:01
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Eine neue Band aus der Schweiz möchte die Hörer von ihren Qualitäten überzeugen. DAYDREAMER verarbeiten auf ihrem Debütalbum sowohl Einflüsse aus dem Metal- und Melodic-Rock-Bereich, als auch diverse Zutaten progressiver Bands wie DREAM THEATER. Gerade die Verbindung von Stakkato-Riffing mit Keyboards und kraftvoll-versiertem Schlagzeugspiel erinnert an die Vorreiter des Genres. Allerdings wird man nie übertrieben technisch oder gar progressiv, auch wenn jeder einzelne Musiker immer mal wieder Freiräume nutzt, um kleine Spielereien einzubauen. Stattdessen bleiben DAYDREAMER meist ziemlich straight und eingängig, so dass sich im Gesamtbild eher eine melodische Metal- und Hard-Rock-Band präsentiert.

Mit den beiden Tracks "I Am F..." und "Guardian Angel" startet man ziemlich furios in das erste Album. Harte, teilweise auch modern groovende Riffs, aber vor allem große, eingängige Refrains zeichnen diese Songs aus. Leider kann das hohe Niveau des Eingangsdoppels nicht über die gesamte Spielzeit gehalten werden. "Paralyzed" beispielsweise bietet nur Härte und Technik, aber keine starke Melodie, und es haben sich auch einige Füller eingeschlichen, wie der etwas belang- und zahnlose Melodic-Rocker "Secret Desire". Wirklich herausragende Momente sind Mangelware, dafür bietet man aber die meiste Zeit gleichbleibend gute Unterhaltung. Die Musik ist erfreulich klischeefrei, allerdings sind einige Gesangsmelodien manchmal etwas kitschig geraten, und lyrisch scheint man mir auch ein wenig zu oft entweder den Zeigefinger zu heben oder aber in diverse Plattheiten abzurutschen.

Jean-Marc Viller erinnert mit seiner kernigen, kraftvollen Stimme ein wenig an Sänger wie Russell Allen (SYMPHONY X). Er geht stellenweise recht aggressiv zu Werke, trotzdem stehen die Melodien immer im Vordergrund. Besonderen Wert legt die Band auf griffige Refrains, wo oft auch der Melodic-Rock-Einfluss spürbar wird, während es in Strophen und instrumentalen Zwischenteilen oft auch deutlich heftiger zur Sache geht. Besonders hervorzuheben ist hier das punktgenaue Zusammenspiel zwischen Gitarren und Drums, aber auch der Bass weiß sich immer wieder in Szene zu setzen, während das Keyboard mit abwechslungsreichen Sounds Farbe ins Spiel bringt. Unterstützt werden die Leistungen der Musiker von der sehr guten Produktion, die richtig fett und zeitgemäß, aber trotzdem natürlich klingt.

DAYDREAMER haben aber noch eine andere Seite: Klavier-dominierte Stücke, die einen dezenten Musical-Touch aufweisen, ohne jedoch allzu bombastisch zu werden. Hier wären z.B. das überlange "Dreamtale" oder die schöne, wenn auch etwas kitschige Ballade "Hand In Hand" zu nennen. Gerade in den ruhigeren Momenten gefällt mir der Gesang besser, wenn es Jean-Marc Viller mal etwas relaxter angehen lässt und mehr auf Emotionen setzt. Bei den härteren Passagen klingt er manchmal etwas zu aufgesetzt aggressiv.

In einigen Songs, wie dem flotten "You Better Run" oder dem eher getragenen "I won´t follow you", gelingt es der Band, ihre beiden Seiten homogen zu vereinen. Vielleicht könnte man das in Zukunft ausbauen, um das eigene Profil weiter zu verfeinern und zu schärfen.

FAZIT: Mit ihrem selbstbetitelten Debüt liefern DAYDREAMER einen guten Einstand ab. Für ein Erstlingswerk geht man schon erstaunlich souverän vor, Songwriting, Arrangements und Produktion sind überaus professionell. Einige Songs sind leider noch nicht zwingend genug, und der ein oder andere Füller trübt den ansonsten guten Eindruck. Insgesamt kann man das Album aber durchaus empfehlen. Wer vor allem auf eingängige Melodien und Refrains steht, aber trotzdem nicht auf kraftvollen Gesang, Heaviness und einen gewissen Technikanspruch verzichten will, sollte mal reinhören.

Daniel Fischer (Info) (Review 5003x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • I Am F...
  • Guardian Angel
  • Secret Desire
  • Dreamtale
  • Paralyzed
  • Hand In Hand
  • Philosophy
  • You Better Run
  • I Won´t Follow You
  • Glass Prison
  • Slaves Of Our Fantasy

Besetzung:

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