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The Pineapple Thief: Tightly Unwound (Review)

Artist:

The Pineapple Thief

The Pineapple Thief: Tightly Unwound
Album:

Tightly Unwound

Medium: CD
Stil:

Art Rock

Label: Snapper/SPV
Spieldauer: 59:35
Erschienen: 30.05.2008
Website: [Link]

Schaut man sich die Songtitel an, so hat hier jemand gehörig an seinem Leid zu knabbern. England ist ein hartes Pflaster, geht man nach den zahlreichen Trauerklößen, die dort unter dem Decknamen Progrock mittelmäßige Musik machen. THE PINEAPPLE THIEF gehören in diese Sparte, heben aber das Qualitätsniveau enorm: Songs statt Klangkulissen, Überzeugungskraft statt abgespulter Gefühlstapes bekannter Emotionen.

THE PINEAPPLE THIEF erinnern ja nicht zuletzt wegen ihres exzentrischen Bandnamens an Porcupine Tree, denn auch ihr Stil ordnet sich zwischen alter und neuer Auffassung von progressiver Rockmusik ein, was einen Hauch Alternative nicht ausschließt und auch die berühmten Walls of Sound nicht umstößt, ehe sie mit Verstand aufgebaut worden sind. In dieser Hinsicht gehört sicherlich der intensive Rausschmeißer “Too Much To Lose” zu den Glanzlichtern des Albums und der Band insgesamt. Gänzlich etabliert haben Soord und Co. sich noch nicht vom Einfluß Steven Wilsons, aber letztlich kopieren sie nicht, sondern verbreiten ihre Stimmungen in einer ähnlichen Sprache. So hört sich “Shoot First” eben zufällig an wie eine der rhythmischeren Offerten aus der Nachbarschaft, etwa vom “Deadwing”-Album.

Kann man letztlich von einem ernsthaften Album und authentischer Musik sprechen, wenn ein Review fast ausschließlich aus Rechtfertigungen besteht, warum Band x sich ähnlich anhört wie Band y? - Im Falle des Stachelschwein-, beziehungsweise Ananasdiebes fällt die Antwort positiv aus, weil am Ende ihre Stücke kleine Kunstwerke zwischen Ruhe und Aufruhr sind, die besonders durch ausgefeilte Arrangements und die spannende Instrumentierung verzücken und auf lange Sicht hin am CD-Player fesseln.

FAZIT: Wer auf PT steht muß, und wer generell modernen Progrock bevorzugt, sollte in THE PINEAPPLE THIEF reinhören, denn mit “Tightly Unwound” haben die Briten ihr bislang songstärkstes und ein klar geschlossenes Album veröffentlicht, dem von vorne bis zum langen Ende nicht der Faden abreißt - eindringliche Vocals inklusive.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5826x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • My Debt To You
  • Shoot First
  • Sinners
  • The Sorry State
  • Tightly Wound
  • My Bleeding Hand
  • Different World
  • And So Say All Of You
  • Too Much To Loose

Besetzung:

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