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Sodom: The Arsonist (Review)
Artist: | Sodom |
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Album: | The Arsonist |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | SPV / Steamhammer | |
Spieldauer: | 48:58 | |
Erschienen: | 27.06.2025 | |
Website: | [Link] |
Schon zu Beginn der Promo-Kampagne zu "The Arsonist" ließ SODOM-Leader Tom Angelripper verlauten, erst mal nicht auf Tournee gehen zu wollen und eine längere Pause mit der Band einzulegen. Das sandte Schockwellen durch die Fangemeinde der deutschen Thrash-Metal-Pioniere SODOM und macht das neue Album zu so etwas wie einem vorläufigem Schwanengesang
In der bald 45-jährigen Karriere der Band kam es selten bis gar nicht vor, dass sämtliche Mitglieder Songs für eine Platte komponierten, doch für „The Arsonist“ ist es geschehen, wobei man generell sagen muss, dass die Gitarristen, derer Frontmann Tom Angelripper im Lauf der Jahrzehnte einige verschlissen hat, den Sound der Gruppe immer stark geprägt haben - man denke nur an die Hardcore-punkige Phase mit Andy Brings im Gegensatz zur "klassischen Phase" mit Frank Blackfire, die ja nach seiner Rückkehr 2018 gewissermaßen wieder auflebt.
Sodoms 17. Studioalbum lebt demnach von der Dynamik zwischen dem alten Hasen Blackfire (ursprünglich 1987-1989 an Bord) und Jungspund Yorck Segatz (stieg zusammen mit Frank 2018 ein), während die Produktion insgesamt von der rein analogen Aufnahme des Schlagzeugs auf 24-Spur-Tonband profitiert. Das Quartett hat generell auf jegliche Korrekturen und „Begradigungen“ verzichtet, was die zwölf Songs plus Intro nicht nur ausgesprochen lebendig wirken lässt, sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal im überlaufenen härteren Metal-Bereich ist, wo viele zeitgenössische Produktionen unter einem sterilen, unpersönlichen Sound leiden.
Kompositorisch findet das Ruhrpott-Kommando eine ausgewogene Mischung aus recht geradlinigen Nackenschlägen wie ´Witchhunter´ (Tribut an ihren verstorbenen Kult-Drummer Chris Dudek) oder ´Taphephobia´ und komplexeren, langsameren Tracks wie ´Twilight Void´ oder das an klassische Slayer erinnernde ´Return to God in Parts´. Da die Platte trotz fehlender Mega-Hits förmlich danach schreit, auf die Bühne gebracht zu werden, ist der Hiatus auf unbestimmte Zeit (?) umso bedauerlicher.
FAZIT: "The Arsonist" zeichnet sich durch eine abgründige, todernste Gesamtstimmung aus, doch ob SODOMs jüngstes Werk Klassiker-Songs enthält, muss die Zukunft zeigen. Das Material ist nicht uneingängig und immer dann am stärksten, wenn die Band straight drauflos ballert, während manche Parts um Originalität bemüht wirken, obwohl Angelripper und Co. niemandem mehr etwas beweisen müssen. Im SODOM-Gesamtkanon ist die Platte ein solider Mittelfeldspieler.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] The Arsonist
- 02] Battle Of Harvest Moon
- 03] Trigger Discipline
- 04] The Spirits That I Called
- 05] Witchhunter
- 06] Scavenger
- 07] Gun Without Groom
- 08] Taphephobia
- 09] Sane Insanity
- 10] A.W.T.F
- 11] Twilight Void
- 12] Obliteration Of The Aeons
- 13] Return To God In Parts
- Bass - Tom Angelripper
- Gesang - Tom Angelripper
- Gitarre - Frank Blackfire, Yorck Segatz
- Schlagzeug - Toni Merkel
- Final Sign of Evil (2007)
- In War And Pieces (2010) - 11/15 Punkten
- Epitome Of Torture (2013) - 8/15 Punkten
- Sacred Warpath (EP) (2014)
- Decision Day (2016) - 11/15 Punkten
- Genesis XIX (2020) - 13/15 Punkten
- M-16 (20th Anniversary Edition) (2021) - 12/15 Punkten
- 40 Years at War – The Greatest Hell of Sodom (2022)
- The Arsonist (2025) - 10/15 Punkten