Das gemischte Quintett aus der mittelhessischen 51000-Seelen-Stadt Wetzlar scheint Kapellen wie RUINER, HAVE HEART, COMEBACK KID und NO TURNING BACK sehr zu mögen, daber BUSINESS AS USUAL halten nicht viel davon, ihren Vorbildern blind den Lemming zu machen.

Auf ihrer neuen Langrille bemühen sich die fünf hörbar, ihr eigenes Ding zu machen und hierbei hilft ihnen der mit tonnenweise Gangshouts versehene Oldschool-Hardcore, welcher die andere Hälfte des Bandsounds bildet, hervorragend: Grooves, dicke Riffs, raserische Parts, ausgeprägtes Punk-Feeling inklusive. Bei "No Regrets" still zu halten, kommt Frevel gleich, und wer bei "Prejudice" nicht automatisch die Ellbogen für eine Runde Körperscooter ausfährt, hat wohl so viel Hardcore im Herzen wie KLAUS & KLAUS lateinamerikanisches Blut in den Adern.

FAZIT: Viel mehr kann man zu diesem schlichtweg starken, selbstbetitelten Zehntracker nicht sagen, denn er bietet mehr als nur Standardsolidität. Ehrlich, boden- und eigenständig, die Basis respektierend und mit ordentlich Dampf auf den Kesseln werden schlichtweg zackige 22 Minuten lang intensive Emotionen und positive Wut entfesselt.