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Djerv: Djerv (Review)

Artist:

Djerv

Djerv: Djerv
Album:

Djerv

Medium: CD
Stil:

Blackened Alternative Metal

Label: Indie Recordings
Spieldauer: 36:58
Erschienen: 17.06.2010
Website: [Link]

Kann man Black Metal, Alternative, Rock und kernigen Heavy Metal unter einen Hut bringen? Man kann, wie das norwegische Gespann DJERV eindrucksvoll demonstriert. Angeführt von der gefährlich kraftvoll agierenden Frontdame Agnete Kjølsrud, die manch aufmerksamer Metalfan von ihren Gastauftritten auf den jeweils letzten Alben von SOLEFALD und DIMMU BORGIR bereits kennen dürfte, wird Seattle auf wundersame Weise in die Nähe der norwegischen Fjorde verpflanzt, dann wiederum liegt Oslo plötzlich mitten in Kalifornien, und in Los Angeles herrscht Polarnacht.

Da gehen ALICE IN CHAINS-, AUDREY HORNE- und STONE TEMPLE PILOTS-Gedächtnisparts Hand in Hand mit ENSLAVED-ähnlicher Unterkühltheit, und IMMORTAL-Flair wird von pumpendem, mit dicken Eiern ausgestattetem US-Hard-Rock und dessen rauerem Skandinavien-Pendant begleitet. Wild loderndes Feuer tobt im Winter durch den Wald, während über dem aschenen Rauch eisige Stürme fegen. Dieser Mix aus erdigen Grooves, edlen Ins-Hirn-bohr-Melodien, dunkelkühler Atmosphäre und fett stampfenden Rhythmen, immer wieder von verdreht-psychedelischen Passagen durchsetzt, ist in dieser Form einzigartig, und das berühmte Tüpfelchen auf dem „i“ ist zweifellos Frau Kjølsrud.

Mit ihrer Stimme singt die werte Dame so manches Killerfrontweib mal eben in Grund und Boden, denn die Stimmgewalt, die Power, der Dreck und vor allem die Bandbreite kennt man so nur von wenigen weiblichen Mikrofonvertretern stromgitarrenlastiger Kapellen. Mit ihr bekommen die durchdachten Songs erst die fehlenden Prozent Durchschlagskraft. Manchmal, wenn man sich in der falschen Stimmung befindet, kann einen die gute Agnete damit sogar auf dem falschen Fuß erwischen, da sie doch seeeehr präsent, ja fast überpräsent ist. So kann aus einem „Whoa, wat ne Röhre!“ schnell mal ein „Alter, wat ne aufdringliche Schreckschraube! Kann die Alte mal runterschalten?“ werden. Aber eben nur in der falschen Stimmung.

FAZIT: Das selbstbetitelte Debüt ist wohl eine der größten Überraschungen des bald in die Halbzeit gehenden Jahres, und es wäre wünschenswert, wenn DJERV genau mit dem Volldampf, mit dem sie musikalisch unterwegs sind, auch erfolgstechnisch durchstarten.

Chris Popp (Info) (Review 4434x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Madman
  • The Bowling Pin
  • Headstone
  • Gruesome Twosome
  • Only I Exist
  • Ladder To The Moon
  • Abmuse
  • Blind The Heat
  • Immortal

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Djerv (2010) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 09.06.2011

User-Wertung:
12 Punkte

Vollste Zustimmung. Ganz starkes, eigenständiges Album. GARBAGE-Fans sollten auch ein Ohr riskieren!
Mirko
gepostet am: 18.06.2011

User-Wertung:
12 Punkte

Hätte ich fast übersehen, ganz starke Scheibe!
Mirko
gepostet am: 11.07.2011

Man sollte vielleicht die leider schon wieder aufgelösten ANIMAL ALPHA erwähnen, wenn es um Agnete's Stimmkünste geht.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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