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Nemesea: The Quiet Resistance (Review)

Artist:

Nemesea

Nemesea: The Quiet Resistance
Album:

The Quiet Resistance

Medium: CD
Stil:

Metal/Gothic/Electro/Alternative

Label: Napalm Records
Spieldauer: 55:52
Erschienen: 18.11.2011
Website: [Link]

Bands wie NIGHTWISH navigieren sich, ohne dass sie es merken, in Richtung Selbstkarikatur, EVANESCENCE und WITHIN TEMPTATION haben sich den Gesetzen des kompositorischen Gleitmitteltums ergeben und sind seit Jahren ebenfalls in TV-Senderwerbespots vertreten, andere fraugefrontete Metal- und Rockbands hingegen bleiben in ihrer Entwicklung einfach stehen und bedienen so ihre treue Fanbasis, nicht weniger, nicht mehr.

NEMESEA aus den Niederlanden scheinen hingegen nicht den Weg, den Sound etwas zu modernisieren und peppen ihr Alternative-Metal-Pop-Gemisch mit etwas Elektronik in Form pluckernder EBM-/Electro-Synthies der melodischen Sorte auf, doch auch balladeske, symphonische und nu-metallische Szenen und Akte werden auf der akustischen Bühne präsentiert – und mit Manda Ophuis hat die Band eine Frau am Gesangsapparat, die äußerst fähig ist und mit einer kräftigen, glockenklaren, nonaffektierten Stimme auftrumpft, die auch in den höchsten Tonlagen nie gekünstelt oder gepresst wirkt.

Sicherlich sind NEMESEA in manchen Momenten ebenfalls ganz schön, sagen wir massenkompatibel, ebenso ist die Produktion etwas arg keimfrei geraten. Es wäre allerdings gut möglich, dass, wenn eine organischere Produktion gewählt worden wäre, die messerscharfen Wechsel und die Dynamik der Stücke gar nicht mal so gut gewirkt hätten doch der Fünfer wirkt nie so, als würde er aus Kalkül handeln, sondern einfach aus einer Pop-Affinität heraus, die von Herzen kommt, und das ist etwas, was vielen Bands eingängiger, rockend-metallischer Natur ein wenig abgeht: Etwas von innen heraus zu tun und nicht mit auf die Verkaufszahlen gewandtem Blick.

FAZIT: „The Quiet Resistance“ ist ein „heavenly voices“-Werk der qualitativ gehobenen Sorte, das weitestgehend ohne Kitsch auskommt, stattdessen Schmackes und Gefühl innehat.

Lustig ist übrigens der Bonustrack „Allein“, in dem die Band den STAHLZEIT-Sänger Heli Reissenweber ins Studio geholt haben, dessen Truppe sich bekanntlich der Reproduktion von RAMMSTEIN-Songs widmet. RAMMESEA oder NEMSTEIN ist das Ergebnis... sozusagen.

Chris Popp (Info) (Review 7424x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • The Quiet Resistance
  • Caught In The Middle
  • Afterlife
  • Whenever
  • If You Could
  • High Enough
  • Say
  • It‘s Over
  • I Live
  • Stay With Me
  • Rush
  • Release Me
  • 2012
  • Allein

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 26.12.2011

Gegen Nightwish, Evanescence und Within Temptation aus Prinzip wettern, aber ein glatt poliertes Pop-Album mit Alibi-Gitarren ohne Ecken und Kanten quasi abfeiern... ;-)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 26.12.2011

Ganz einfach (Achtung, subjektive Wahrnehmung!):

Bei dieser Band hier habe ich einfach den Eindruck, dass sie so ist, wie sie ist, während genannte Bands auf mich wirken, als würden sie nur versuchen, das zu sein, als was sie sich darzustellen versuchen. Es erscheint für mich schlichtweg konstruiert, während ich bei Nemesea ein solches Gefühl nicht habe. Es klingt in meinen Ohren einfach aufrichtiger und weniger verkrampft. Es ist nicht der Pop, der mich stört, sondern die Art, wie die Musik dargeboten wird. Und nein, ich unterstelle das Bands wie Nightwish und Co. nicht, ich empfinde es nur so.

*zum zigsten mal durchkau, obwohl ich wahrscheinlich gegen wände reden werde*
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 28.12.2011

User-Wertung:
9 Punkte

Bei mir ist es tatsächlich genau umgekehrt. Ich empfinde die neue Nightwish als sehr authentisch und mit Herzblut (eigentlich hasse ich diesen Begriff, aber er passt) gemacht. Bei diesem zumindest gut gemachten Album hier habe ich aber einfach nur ein Reißbrett vor Augen.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 28.12.2011

Ulkig. Aber so unterschiedlich nimmt jeder Einzelne eben Musik auf, und ich denke, das sollte man schlichtweg respektieren. :)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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