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Slates: Prairie Fires (Review)

Artist:

Slates

Slates: Prairie Fires
Album:

Prairie Fires

Medium: CD
Stil:

Rock / Punk

Label: Handsomedan / The Finest Noise
Spieldauer: 42:11
Erschienen: 01.04.2011
Website: [Link]

Kanada blickt mit D.O.A. und vor allem PROPAGANDHI auf rühmlichen Punk für Kenner zurück, und in diese Riege möchten sich wohl auch SLATES mit diesem Album einreihen, denn nach anfänglichen Zweifeln muss man anerkennend nicken: Hier spult jemand nicht die typische Vans- bis Mallcore-Schiene ab.

Der Opener klingt noch nach unspektakulärer BAD-RELIGION-Schule, doch im Anschluss ziehen SLATES das Tempo sowie die Leadschraube auf den Gribbrettern an. James Stuart klingt gleich bissiger, wie auch der Gesamtvortrag wesentlich überzeugender anmutet. Die Melancholie, der in diesem Genre eine Schlüsselrolle zukommt, scheint im Falle "Prairie Fires" bisweilen mit Lustlosigkeit gleichgesetzt zu werden, nimmt man das zwar gefällig dahintristelnde, jedoch eben darum nicht sonderlich nachhaltige "Heart Attack Scare" zum Maßstab. "Broken Parts" macht es besser, indem SLATES hier gar ungleich anderen Truppen nicht erst versuchen, melodischen Skatepunk feilzubieten, obwohl sie noch nie auf die Halfpipe gestiegen sind. Der Song geriert sich vielmehr als klassischer Rocker mit gleichzeitigen Rückgriffen ins Lichtlose wie in unwesentlich hellere Garagen auf der ihnen angestammten Seite des Atlantik. Sogar ein wenig Altersweisheit schimmert hier durch, obwohl man es keinesfalls mit Rentnern zu tun hat.

"The Baker" tönt nicht nur im Hinblick auf seine Lyrics etwas britischer und knorriger. Man dankt es SLATES, dass sie dem Melodycore eine Absage erteilen (mit sekundenlanger Rückerinnerung namens "Bun Bun"), dessen Feld ohnehin fast schon zu gut bestellt ist. Mit dem Klangturm "Bugs Meany" dienen sie sich tatsächlich wie im Promoschreiben angedeutet Bob Mould und HÜSKER DÜ an. Speziell der Gesang sowie dessen besagte Aufregungsarmut stoßen in dieses Horn, und während der abschließenden Noise-Orgie mag man beinahe an die PIXIES denken. "Julieta" stellt die Straßenhunde bester Liedschreiberschule gegenüber, wie man auch dem rockigen und ungewöhnlich langen Abschlussstück attestieren muss, dass es auch trefflich auf der Akustischen funktionieren würde - ein spätest Freudenfest auf einem verhalten Kampfstimmung, aber definitiv Nachdenklichkeit verbreitenden Album.

FAZIT: Die Überraschung wäre eine große, so SLATES eingängige Hits schreiben würden, wie man es vom amerikanischen Kontinent im Punkbereich fast gewohnt ist. Andererseits empfehlen sie sie in dieser Form dem Zuhörer eher als dem bloßen Pogofreund. "Prairie Fires" schielt zwar weniger nach Oregon, als der WIPERS-Vergleich der Werbemenschen weismachen will, geht aber dennoch als dicke Empfehlung für Fans von Punk with a difference durch … und gleich die aktuelle TEMPLETON PEK mitverhaften.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3450x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Sancti Spiritus
  • New Beginnings
  • Heart Attack Scare
  • Broken Parts
  • The Baker
  • Bugs Meany
  • Your Town Is Doomed
  • Bun Bun
  • Julieta
  • DNR
  • Prairie Fire

Besetzung:

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