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The Red Zen: The Red Zen (Review)
Artist: | The Red Zen |
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Album: | The Red Zen |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock / Instrumental |
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Label: | Ma.Ra.Cash Records | |
Spieldauer: | 54:21 | |
Erschienen: | 25.03.2011 | |
Website: | [Link] |
Bei der Erwähnung von Italien im Zusammenhang mit Progrock schwant einem in Erinnerung an die tollen Seventies Gutes. THE RED ZEN stehen indes eher für die neue und dem Metal nahe Schule des Genres - eingedenk eines Schusses Fusion.
Allein schon der fast rein instrumental Vortrag bedingt dies, und so verharrt der Opener "Cluster" auch im typischen Fusion-Prog-Kontext, allerdings mit einer spannenden Auflösung und bar allzu jazzigen Gegniedels. Fahrstühle beschallen die Musiker nicht. Akzentuiertes Bassspiel und analoge Synthies kennzeichnen THE RED ZEN schon eher, was sich in "Hot Wine" zur beschwingten wie druckvollen Slapping-Angelegenheit nebst flötendem Keyboardteppich aufschwingt. "Slapdash Dance" trägt seinem Titel mit stotternder Rhythmik genauso Rechnung wie mit singenden Leads beziehungsweise einem einstweiligen Sitarausflug in Bauchtanz-Gefilde. "Alexa In The Cage" erhält in doppelter Ausführung eine Ausnahmestellung, da die mit Gesang bedachte Fassung THE RED ZEN als recht begabte Komponisten im herkömmlichen Prog-Metal-Sinn ausweist - klar strukturiert und fast traumschön melodisch, die Chose. Als wolle man diesen Eindruck weiter festigen, stellt man dem Lied ein sanft dahingehauchtes und vom Klavier dominiertes "Into the Void" hintan, in dessen Verlauf der Hörer sich überrascht zeigt, welche Fülle sich mit wenigen Mitteln erreichen lässt.
"Who's Bisex?" ist das hibbeligste Stück und dürfte vor allem Musikschülern munden, "Return To Kolkata" eher zäh und als Weltmusik-Verquickung im östlichen Kulturkreis zu verorten. "Spin The Wheel" tönt danach eher ambivalent und stilistisch verwaschen, fast schon wie Allerweltsfusion, aber davon abgesehen bieten THE RED ZEN jedermann bereits genügend Kaufargumente, der bei anhaltender instrumentaler Klasse nicht auf gute Liedschreibe verzichten will.
FAZIT: Mag man etwa KARFAGEN oder SPACED OUT, sollte man hier reinhören. Im aktuellen Djent- sowie Mathcore-Trend sind solche Releases Labsal für die Ohren, denn THE RED ZEN rocken schneidig und schreiben dynamische Instrumentalstücke mit zwar nur unwesentlich eigener Handschrift, dafür jedoch umso unverbindlicher und zeitloser, denn gute Melodien gehen immer.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cluster
- Hot Wine
- Slapdash Dance
- Alexa In The Cage (vocal)
- Into the Void
- Who's Bisex?
- Return To Kolkata
- Spin The Wheel
- Alexa In The Cage (instrumental)
- Bass - Nicola Della Pepa
- Gitarre - Ettore Salati
- Keys - Angelo Racz
- Schlagzeug - Roberto Leoni
- The Red Zen (2011) - 10/15 Punkten
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