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Ginger Redcliff: Note (Review)

Artist:

Ginger Redcliff

Ginger Redcliff: Note
Album:

Note

Medium: CD
Stil:

Piano Pop

Label: AdP / Alive
Spieldauer: 38:23
Erschienen: 03.08.2012
Website: [Link]

Hanna Plaß ist Schauspielerin und Musikerin, was nun alle möglichen Vorahnungen heraufbeschwört. Stichhaltig ist letztlich folgende: Musik für Tori-Freunde, aber noch nicht ganz so tiefsinnig beziehungsweise exzentrisch.

Das Klavier ist auch in diesem Fall das tonangebende Instrument, wobei Zuarbeiter Tom Bola (schon klar) für die Arrangements verantwortlich zeichnen dürfte, die meist aus synthetischen Rhythmen und dem kontrastierend warmen Sound eines Kontrabasses („When I Changed“) bestehen. Dementsprechend licht klingen die kurzen Stücke, wobei selbst stylische Störgeräusche nur unterschwellig wahrnehmbar sind („Flying“).

Alles dreht sich somit um die Stimme, die allerdings in den hohen Lagen an Kraft verliert, etwa im auf Friesisch gesungenen “Sunabgung”. Den guten Gesamteindruck versaut dies jedoch nicht; vielmehr trägt es zum zwanglosen Charme von „Note“ bei. Highlights sind die konzertanten Tracks mit dem Orchester aus der Keksdose, namentlich der Walzer „The Bride“, das mit dezenten Streichern angedickte “Tomorrow And Today” sowie “My Secret”, besonders wegen seines bombastischen Endes. Generell hätte GINGER REDCLIFF häufiger laut werden dürfen, denn dass dies im Kontext solcher Musik funktioniert, beweist das schmissige “This Girl Is Free“ mit lebhafter, fast Rockiger Rhythmusgruppe.

Wenn die Sängerin bereits in “Out Of Me” unbekümmert klingt wie Ani DiFranco, ist dies bezeichnend für die Stoßrichtung ihres Debüts, bloß dass bei der Amerikanerin die Kratzbürste hinter der freundlichen Maske lauert, nicht aber bei GINGER REDCLIFF, einer allzeit freundlichen jungen Frau mit schrulligem Musikgeschmack (das leutselige “Paperboy” stammt von Roy Orbison, “Neuzeit” von den Elektrikern I HEART SHARKS), die noch an ihrem Profil arbeiten muss, aber das ergibt sich wohl automatisch mit dem Älterwerden.

FAZIT: „Note“ ist ein Songwriter-Album auf der Schiene „Frau am Klavier“ geworden, wo die Züge gemeinhin drohen, Auffahrunfälle zu verursachen. Die Luft mag dünn sein, aber dies ändert nichts an der Herzlichkeit von GINGER REDCLIFF und ihren Texte für Befürworter der neuen Innerlichkeit, des Wichtigen im Kleinen und Trivialen. Freunde des gepflegten Geplänkels, bei dem es in diesem Fall allerdings nicht unter der Oberfläche brodelt, dürfen sich dafür erwärmen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3144x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Out Of Me
  • When I Changed
  • Flying
  • The Bride
  • Paperboy
  • Tomorrow And Today
  • This Girl Is Free
  • Another Way
  • Sunabgung
  • My Secret
  • Neuzeit

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Note (2012) - 8/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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