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Kobra And The Lotus: Kobra And The Lotus (Review)

Artist:

Kobra And The Lotus

Kobra And The Lotus: Kobra And The Lotus
Album:

Kobra And The Lotus

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: Spinefarm / Universal
Spieldauer: 41:49
Erschienen: 03.08.2012
Website: [Link]

Mit reichlich großen Vorschusslorbeeren gehen die Kanadier KOBRA AND THE LOTUS ins Rennen um die Gunst der Metalfans. Bei den Golden Gods Awards 2012, ausgerichtet von der britischen Ausgabe des Metal Hammer, war die Band in der Kategorie "Beste neue Band" nominiert (hat aber nicht gewonnen) und auf so ziemlich jedem der großen europäischen Festivals (Graspop, Download, Wacken u.a.) hat die Band dieses Jahr schon spielen dürfen. Das alles dürfte vor allem im Zusammenhang mit der Tatsache stehen, dass die Band um Sängerin Kobra Paige unter den Fittichen von Gene Simmons (KISS) steht und der hat bekanntlich einen ausgeprägten Geschäftssinn. Was also ist dran an KOBRA AND THE LOTUS?

Zunächst einmal sei klar gestellt, dass das selbstbetitelte Album mitnichten das Debüt der Band ist - auch wenn das Label und die Band das selber so darstellen. Bereits 2010 erschien eine Platte mit dem Titel "Out Of The Pit", die aber keinerlei Beachtung fand. Drei der fünf Mitglieder sind inzwischen auch ausgetauscht und so erachtet man den wirklichen Beginn für KOBRA AND THE LOTUS wohl mit diesem Album. Zu hören gibt es darauf recht klassischen, melodischen Heavy Metal mit kräftigem Frauengesang - und auch wenn hier offensichtlich viel Geschäftemacherei hinter steckt, wirkt die Band auch authentischer, als die vergleichbaren HUNTRESS, zumal Kobra (die eigentlich Brittany heißt) und ihre Jungs auch gar nicht erst versuchen, auf den Okkult-Zug aufzuspringen, sondern recht weltliche Themen in ihren Texten haben, im Groben geht es um Hoffnung und darum, einen Weg aus düsteren Situationen zu finden.

Der Metal von KOBRA AND THE LOTUS ist kraftvoll und klingt ziemlich zeitgemäß (produziert hat Kevin Churko, der auch schon mit FIVE FINGER DEATH PUNCH und OZZY OSBOURNE gearbeitet hat), orientiert sich aber an klassischen Vorbildern: CHASTAIN, IRON MAIDEN, ICED EARTH, CAGE und JUDAS PRIEST fallen einem beim Hören immer mal wieder ein, ohne dass man der Band aber vorwerfen könnte, Abkupferei zu betreiben. Die Gitarrenfraktion macht permanent Druck und treibt die Songs voran, Kobra selber hat keinerlei Probleme, dem zu folgen und die Songs mit ihrer Stimme zu veredeln. Ab und an wirkt die eine oder andere Phrasierung oder das Vibrato etwas übertrieben, aber geschenkt, sie ist eine gute Sängerin und macht ihren Job souverän. Das gilt auch für die Instrumentaldarbietung, rein handwerklich machen KOBRA AND THE LOTUS ziemlich viel richtig. Schade also, dass das Songwriting hier noch nicht mithalten kann. Man macht zwar keinen Reinfall aus, aber Songs mit dem Zeug zum Metal-Klassiker gibt es hier auch keineswegs zu hören. Die Refrains können fast durchweg gefallen, wollen sich aber erst nach sehr häufigem Hören festsetzen, allgemein ist ein latenter Mangel an starken Hooklines festzuhalten. Ansonsten wird der genreübliche Abwechslungsreichtum geboten: flottere Songs, Midtempostampfer, balladeskere Töne - alles dabei.

FAZIT: KOBRA AND THE LOTUS sind noch nicht die große Nummer, zu der sie derzeit mit Nachdruck gemacht werden sollen. Eine starke Gesangsleistung, der erkennbare Wille, etwas Eigenes zu machen und das grundsätzlich vorhandene Potenzial reichen für knappe zehn Punkte, um aber bei den Großen mitspielen zu können, muss das nächste Album deutlich stärker werden. Aber vielleicht spendiert der gute Gene ja noch ein paar Nachhilfestunden bei wirklich guten Songwritern.

Andreas Schulz (Info) (Review 3589x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • 50 Shades Of Evil
  • Welcome To My Funeral
  • Forever One
  • Heaven’s Veins
  • My Life
  • Nayava
  • Sanctuary
  • Lover Of The Beloved
  • No Rest For The Wicked
  • Aria Of Karmika
  • Dark Passenger

Besetzung:

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