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Stano Palúch & NBS Trio: Stano Palúch & NBS Trio (Review)
Artist: | Stano Palúch & NBS Trio |
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Album: | Stano Palúch & NBS Trio |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 61:03 | |
Erschienen: | 01.02.2003 | |
Website: | [Link] |
Hier gibt es klassischen Trio-Jazz mit geigendem Mehrwert: Stanislav Palúch hat ein einziges Stück dieses Albums selbst verfasst, andererseits aber auch nicht auf abgewetzte Standards zurückgegriffen (Ausnahme: George Dukes auch hier behäbige „Prelude To Kiss“), um gediegenen Jazz zum Kaffeekränzchen zu spielen.
Selbst Brooks Bowmans „East Of The Sun“ kommt eher aus der zweiten Reihe und erfreut sich hier einer angenehm frischen Darbietung, wofür schon allein der helle Ton und das vordergründige Vibrato von Palúchs Instrument sorgen. „For Heaven's Sake“ stammt aus dem Schreibschatz von Don Meyer, Elise Bretton und Sherman Edward, ist aber bekannt geworden durch Billie Holiday, wobei hier natürlich der Gesang fehlt, aber per Bogen übernommen wird.
„Move“, zum Teil ein packendes Unisono aus Bass und Geige, bereitet aufs noch schnellere, aber nie halsbrecherische „I Want To Be Happy“ vor, das einst Broadway-Produzent Vincent Youmans ersann. Palúch versprüht stets ein wenig Gypsy-Flair, was besonders gut zu „Uncle Frost“ passt, der besagten Eigenkomposition. „Don't Blame Me“, an dem sich bereits eine Menge Künstler von Ella Fitzgerald bis Marky Ramone versuchten, erklingt auf „Stano Palúch & NBS Trio“ wie nebenbei beim gepflegten Plausch, doch die gestandenen Beteiligten – neben dem Leader vor allem Pianist Kovác – heischen regelmäßig Aufmerksamkeit.
Bassist Ragan flicht letztlich noch sein forsches „Do You Have Time Tomorrow?“ ein, bei dem er sich aber einzig aufs Begleiten beschränkt. Erst „For Minors Only“ fällt wieder unter die Kategorie des kanonisch Geschichtsträchtigen, denn das Stück von Saxofon-Ikone Jimmy Heath wurde schon unter anderem von Chet Baker und Art Pepper interpretiert. Im Vergleich zu den Altmeistern übernimmt das Hauptmotiv hier logischerweise abermals der Violinist. „Pen Mange Mamo Sote Kerau“ und „So Dark“ stellen Bearbeitungen von slowakischen beziehungsweise rumänischen Volksliedern dar, in beiden Fällen in Gestalt einer Ballade. „Day By Day“, ein besonders aufwändig arrangiertes Stück voller rhythmischer Wechsel, stammt von Axel Stordahl und Paul Weston, die einst Frank Sinatra die Bälle zuspielten – in Summe also ein wahrhaft bunter Songreigen, diese Scheibe.
FAZIT Dieser Schulterschluss zwischen dem geschätzten Geiger Palúch und dem Nothing But Swing Trio bietet konservatives Spiel bei gleichzeitig frischer Songauswahl und spritziger Interpretation, gewissermaßen mit Gemütlichkeit zu Folklore stilisierte Stammplatzhalter im American Songbook.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- For Heaven´s Sake
- East Of The Sun
- Move
- I Want To Be Happy
- Uncle Frost
- Don´t Blame Me
- Pen Mange Mamo Sote Kerau
- Do You Have Time Tomorrow?
- For Minors Only
- Prelude To Kiss
- Day By Day
- So Dark
- Bass - Róbert Ragan
- Keys - Klaudius Kovác
- Schlagzeug - Peter Solárik
- Sonstige - Stanislav Palúch (Geige)
- Stano Palúch & NBS Trio (2003) - 9/15 Punkten
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