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Unherz: Die Wahrheit liegt dazwischen (Review)

Artist:

Unherz

Unherz: Die Wahrheit liegt dazwischen
Album:

Die Wahrheit liegt dazwischen

Medium: CD
Stil:

Fremdscham reloaded

Label: Massacre Records
Spieldauer: 43:56
Erschienen: 24.08.2012
Website: [Link]

Unsere unbeirrbaren, individualistischen, unwahrscheinlich dickhäutigen Weltverbesserer UNHERZ setzen auch auf ihrem dritten Album auf Bewährtes, und so finden wir auch auf „Die Wahrheit liegt dazwischen“ einen abgedroschenen Bastard aus anabolisierten PUR und metallisiertem WOLFGANG PETRY, klischeebeladenem Heavy Metal, wie ihn selbst die klischeehaftesten Briten nicht mehr zelebrieren wollen würden sowie etwas vokuhilaesker Oliba-Deutschrock mit BÖHSE ONKELZ-Schlagseite. Etwas heavier sind die vier Jungs geworden, ja, aber von der großen Abwechslung, von der uns im Waschzettel erzählt wird, spürt man hier nichts.

Instrumental haben UNHERZ hier und dort ganz schön geschludert, wie beispielsweise im anfänglichen Break in „Mein Weg, mein Wille, mein Leben“, doch darüber könnte man noch weghören. Denn weiterhin möchte man bei den Texten den Kopf in beiden Händen vergraben - ganz gleich, in welche Richtung sie abzielen. Ironie, Abrechnungen, Individualität, whatever: Die Stirnfalten schieben sich zusammen wie Kontinentalplatten, es entstehen Gebirgslandschaften, die auch eine ganze Weile nach „Hörgenuss“ noch bestehen bleiben. Hinzu kommt, dass Felix' Sat.1-Gerichtsshow-Deutsch à la „Isch glaube an die Ehre und an die Gereschtischkeit, isch glaub an neue Freunde und an Zuverlässischkeit“ (in eben genanntem Song) dem Ganzen nach wie vor viel Provinzcharakter verleiht.

Es bleibt also alles fast genau so wie immer, Kollege Hausfelds „Herzschlag“-Rezension und der Debüt-Verriss vom Verfasser dieser Zeilen haben bereits so ziemlich alles zusammengefasst, was es zu den musikalischen Ergüssen der süddeutschen Band zu sagen gibt. Und auf weitere Schenkelklopfer hat meinereiner gerade keine Lust. Deutscher Rock und deutscher Metal? Bitte, gern, aber doch nicht so... nicht schon wieder.

FAZIT: Ein Punkt mehr als fürs Debüt. Aber nur wegen des Apfelpopo-Covers. Aber: Nimmt man das Cover in Bezug zum Albumtitel, so muss man sich fragen: Was ist die Wahrheit? Der Stofffetzen zwischen den Gesäßhälften? Eventuelle heiße Luft, die entweichen könnte? Oder gar Bevorstehende Verdauungsergebnisse? Interpretationen über Interpretationen. Ergo: Bei dem Cover muss er einfach raus, der unglaublich schlechte, abgedroschene Spruch: Voll für‘n Arsch!

Und nun enttäuscht mich nicht: Her mit den erzürnten Kommentaren von Fans, Freunden und Mitgliedern der Band!

Chris Popp (Info) (Review 10412x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 2 von 15 Punkten [?]
2 Punkte
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Tracklist:
  • Schmerz neu definiert
  • Mein Weg, mein Wille, mein Leben
  • Seite an Seite
  • Benzin
  • Paranoia
  • Dieser Traum
  • King Kongs Schwester
  • Jag mich zum Teufel
  • Nur wenn du Träume hast
  • Leuchtfeuer
  • Alles was ich will (Bonustrack)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Peter
gepostet am: 12.08.2012

Dass man deine Reviews nicht allzu ernst nehmen sollte haben wir ja bereits in der Vergangenheit schon gelernt. Meines Erachtens liegt das Problem einfach darin dass du zu stur bist um zu akzeptieren dass Musik nicht immer mega anspruchsvoll oder mega intellektuell sein MUSS. Um höchsten Ansprüchen, wie anscheinend deinen, zu genügen müsste sie das natürlich offensichtlich schon... Tatsächlich sieht es in dieser, unserer Welt aber nun mal anders aus und es gibt, Gott sei Dank, noch mehr als genug Menschen denen es bei Musik nur um eines geht, nämlich um das gute Gefühl. Ich bin Veranstalter und habe Unherz bereits öfter gebucht. Diese Band schafft es ihr, zugegebenermaßen noch recht kleines, Publikum zu fesseln. Mir selbst haben hauptsächlich die Balladen der Band schon so viel geholfen dass du den Rest deines Lebens damit verbringen könntest über Unherz her zu ziehen und dieses angesprochene Gefühl, zumindest was mich angeht, nicht tot schreiben kannst!!! Ausserdem besitzen diese Jungs menschliche Grösse. Es ist nicht alltäglich dass eine Band bei einem weniger gut besuchten Konzert auf Teile der vereinbarten Gage verzichtet und dem Veranstalter entgegen kommt. Das mal nur so am Rande... Obwohl ich das neue Album noch nicht gehört habe bekommt es an dieser Stelle von mir mal 15 Punkte. Du bist in meinen Augen übrigens nicht ernst zu nehmen. Grüsse, Peter
Laurence
gepostet am: 13.08.2012

Ich habs immerhin 15 sek. ausgehalten. 2 Punkte sind für diesen Müll noch zuviel.
Jerome
gepostet am: 13.08.2012

User-Wertung:
14 Punkte

Top Hörproben. Bin gespannt auf das Album.
satan
gepostet am: 23.08.2012

User-Wertung:
12 Punkte

ganz geil
Matze
gepostet am: 30.08.2012

User-Wertung:
9 Punkte

Ich bin kein Verfechter dieser Musik. Ich kannte die Band Unherz auch nicht. Ich habe mir die Musik nur aufgrund dieser heftigen (und meiner Meinung nach nicht angebrachten) Rezension angehört. Der ein oder andere Song gefällt mir sogar. Der Gesang ist sicher Geschmackssache! Wenn allerdings ein Rezensent, wie in diesem Fall, behauptet dass das Album nicht abwechslungsreich sei, dann hat er meines Erachtens seinen Beruf verfehlt. Da klingt jedes Lied anders.
Jörg
gepostet am: 11.09.2012

User-Wertung:
10 Punkte

Selbst im äusserst kritischen RockHard Magazin hat das Album 7 von 10 Punkten bekommen. Also, das hier ist wirklich nicht mehr als eine schlechte Einzelkritik. Am besten gar nicht erst lesen diesen Käse!
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 11.09.2012

User-Wertung:
3 Punkte

Und im Legacy Magazin den letzten Platz im Soundcheck. Und, wer hat nun "Recht"?
Jörg
gepostet am: 11.09.2012

Und Platz 1 im aktuellen “DasRockt!“ Magazin. Vor dem Ex- Onkelz Drummer Pe Schorowsky mit seiner Solo- Platte. Und? Wer hat nun “Recht“? :-)
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 11.09.2012

Naja, dass die bei einem Magazin, das genau auf solche Sounds spezialisiert ist, gut abschneidet, ist jetzt eher weniger überraschend, oder?
Jörg
gepostet am: 11.09.2012

Das kann man sicher so sehen wenn man möchte! Dann müsste man das aber um fair zu bleiben beim Legacy auch tun. Und das ist eben ein Magazin dass eher auf andere Sounds wie Metal, Gothic usw. spezialisiert ist und nicht auf Deutschrock wie ihn Unherz spielen. Also ist das schlechte Abschneiden dort genauso viel oder wenig überraschend wie das gute Abschneiden beim DasRockt! Oder nicht?
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 11.09.2012

Stimmt schon, klar. Wobei ich persönlich auch qualitativ Riesenunterschiede zwischen einer Band wie Unherz und einer wie Betontod sehe, aber ich bin auch kein ausgemachter Deutschrock-Hörer.
Jörg
gepostet am: 11.09.2012

Auch das ist normal und nachvollziehbar. Aber gleichzeitig hinkt dieser Vergleich! Bedenke dabei bitte das es Betontod bereits seit um die 20 Jahren gibt und deren Möglichkeiten sicher andere sind als die von Unherz die es jetzt glaub ich seit drei oder vier Jahren gibt! Man müsste dann also die Betontod- Songs aus den ersten drei oder vier Jahren Bandgeschichte mit denen von Unherz vergleichen!
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 11.09.2012

Ist es eigentlich nicht ganz egal, ob eine Band hier schlecht abschneidet (und bei ein paar anderen Magazinen), wenn sie bei anderen Magazinen gute Kritiken einheimst? Jeder sucht sich doch eh die Meinung heraus, die seiner eigenen am nächsten kommt.
Guy
gepostet am: 23.09.2012

User-Wertung:
8 Punkte

ja, aber gerade als rezensent sollte man schon noch eine gewisse objektivität an den tag legen und nicht nur bewerten wie es einem gerade in den kram passt. ich bin jetzt auch nicht der große deutschrock-fan, aber so großer müll ist es nun nicht. für ein "für genre fans interessant" reicht es allemal(sprich irgendwas von 6-8).
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 23.09.2012

"Objektivität ist nichts weiter als unreflektierter Subjektivismus" (Chrystof Niederwieser) - da bleibe ich lieber bei meiner subjektiven Meinung. Ich, der generell keine Berührungsängste und Probleme mit Deutschrock hat, finde es grausig, unhörbar, schlimm, billig, peinlich. Deal with it.
151titelmann
gepostet am: 29.09.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Ist das nicht ein klassischer Fall von : über Geschmack kann man nicht streiten ? Ich finde durchaus, dass dieses Album Höhen ( Seite an Seite - Paranoia ) und Tiefen ( z.B. King Kongs Schwester ) hat - aber insgesamt bleibt es jedem doch selbst überlassen ob und was er hören will - von mir 11 Punkte
151titelmann
gepostet am: 29.09.2012

User-Wertung:
11 Punkte

ach so, was ich vergessen habe : wenn dieses Album tatsächlich so absolut grottenschlecht ist, wieso verschwendet der Verfasser der obigen "Lobeshymne" eigentlich soooo viel Zeit damit ... ? Hatte wohl grad nichts besseres zu tun ...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 29.09.2012

Auch ein Verriss kann Spaß bereiten. :)
bernarius
gepostet am: 29.11.2015

User-Wertung:
13 Punkte

der Vergleich mit den Onkelz mag zwar stimmen, aber ich finde 3 Lieder ("Leuchtfeuer", "Paranoia" und "nur wenn du träume hast") Spitze. Desweiteren sollte man nicht vergessen das nicht alles was gut ist, neuartig sein muss!!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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